Raus aus dem Teufelskreis
Sich mit anderen zu vergleichen ist per se nicht negativ – so viel gleich vorweg. Der Vergleich mit anderen kann uns helfen, besser zu werden, in dem was wir tun und uns weiterzuentwickeln. Wir können uns selbst und unsere Fähigkeiten durch das Vergleichen besser einschätzen und schaffen es so, Verbesserungspotenziale zu erkennen. Der Mensch braucht den Vergleich mit anderen insofern, weil er sich selbst nicht unabhängig definieren kann, sondern nur im Verhältnis zu anderen. Weiters kann uns das Vergleichen mit anderen dabei helfen, uns selbst besser zu fühlen. Wenn wir sehen, dass es Menschen gibt, denen es ebenfalls schlecht geht, kann uns das Trost spenden und wenn wir sehen, dass wir in einer Sache besser sind, als andere, kann das unser Selbstvertrauen stärken.
Wenn der ständige Vergleich mit anderen aber ein Ausmaß annimmt, wo man sich selbst nur mehr unter Druck setzt und negative Energie spürt, weil man das Gefühl hat, nicht mehr hinterher zu kommen, sollte man Vorsicht walten lassen und versuchen daran zu arbeiten, sich besser abzugrenzen. Denn eines ist gewiss: jeder Mensch ist individuell. Jedes Leben ist einzigartig. Jeder Mensch hat ganz persönliche Wünsche, Ziele und Vorstellungen von seinem idealen Leben und jeder Mensch geht sein eigenes Tempo.
Vor allem in der Welt von Social Media ist es unglaublich schwierig sich nicht zu vergleichen und von anderen abzugrenzen. Man scrollt durch diverse Profile und ist schnell im Mangeldenken, weil man tendenziell immer auf das fokussiert, was andere haben und was man im Vergleich dazu selbst nicht hat. Das kann Stress, Unsicherheit, Frust, Druck und Unzufriedenheit hervor rufen. Es macht was mit einem, wenn man andere sieht, die vermeintlich viel sportlicher sind, als man selbst, die die schöneren Urlaube machen, erfolgreicher im Job sind oder eine scheinbar perfekte Familie präsentieren. Diese Gedanken wirken toxisch und füren mich zu zwei wichtigen Punkten:
- Die Welt auf Social Media zeigt immer nur einen kleinen Ausschnitt von dem, was wirklich Realität ist. Hast du dich schon mal gefragt, wie das Leben derer wirklich ist, mit denen du dich vergleichst?
- Frage dich: Warum sehne ich mich nach dem, was andere haben und achte nicht mehr auf mich und mein Leben? Was fehlt mir zum glücklich sein, das mich immer in den Vergleich mit anderen treibt? Welche Gefühle spüre ich, wenn ich mich mit anderen vergleiche?
Vielleicht hilft es dir, wenn du einfach eine ganz simple Übung probierst: Was sind deine Energiebringer? Was macht dich glücklich? Durch die bewusste Fokussierung auf dich und dein Leben, kann es gelingen, Zufriedenheit zu spüren. Probiere es aus und schreib deine positiven Gedanken nieder, damit du sie immer wieder hervor holen kannst.
Hinter dem Vergleichen stehen meist unsere eigenen, negativen Glaubenssätze, die uns daran hindern, Freiheit, Zufriedenheit und Dankbarkeit spüren zu können. Viele von uns leben nach den Glaubenssätzen: „Wenn ich keinen Sport mache nehme ich zu und dann finden mich die anderen nicht schön.“ „Nur wenn ich erfolgreich im Job bin, werde ich anerkannt.“ „Wenn ich rasch nach der Geburt wieder arbeiten gehe, bin ich eine Rabenmutter.“ „Nur wenn ich auch einen teuren Urlaub mache, gehöre ich dazu.“ „Nur wenn ich keine Fehler mache, werde ich von den anderen akzeptiert und ernst genommen.“ usw. Vor allem unsere Gesellschaft kann hier einen enormen Druck auf uns aufbauen. Schneller, höher, weiter ist in der heutigen Welt das Motto. Wie soll man da hinterher kommen? Die Antwort: gar nicht. Gehe dein eigenes Tempo, denn das ist gut so. Es geschieht alles zur richtigen Zeit, oft braucht man einfach nur Geduld. Es kann helfen, sich auf die einzelnen Stufen zu fokussieren und nicht sofort die ganze Treppe. Wie kann das gelingen?
Nun, an dieser Stelle möchte ich keine gut gemeinten Ratschläge geben, die wie ein Mantra wirken. Ich möchte dir einfach mitgeben, dass es helfen kann, wenn du dir bei deinen negativen Glaubenssätzen auch einfach einmal Erlaubnisse gibst. Erlaube dir, anders zu denken. Erlaube dir anders zu handeln und beobachte, wie es dir dabei geht. Erlaube dir, auch einmal eine Pause zu machen und eine Auszeit vom hektischen Alltag und vom ständigen Vergleichen zu nehmen. Erlaube dir, nicht jeden Trend mitmachen zu müssen, nur weil alle anderen es tun. Erlaube dir einfach so zu sein, wie du bist, denn so bist du gut!
„Es ist deine Wahrheit die dich befreit, nicht die Wahrheit, die andere dir erzählen“ [KATIE BYRON]
Wenn du dich mehr mit deinen negativen Gedanken und Glaubenssätzen beschäftigen möchtest, damit es dir besser geht, empfehle ich dir „The Work“ von KATIE BYRON. Durch „The Work“ kann es gelingen, dass du deine negativen Glaubenssätze zu nützlichen Helfern umwandeln und zu mehr Leichtigkeit und Zufriedenheit im Leben kommen kannst. Statt stundenlang in den sozialen Medien zu scrollen und dich zu vergleichen, kannst du diese wertvolle Zeit in dich und deine Bedürfnisse investieren und bewusst deine eigenen Gedanken hinterfragen. Statt dich jeden Tag schlecht zu fühlen, weil du in sozialen Netzwerken, wie z.B. Linkedin, wieder einmal die Erfolge der anderen bewunderst, kannst du dich einmal bewusst damit beschäftigen, was du schon alles geschafft und gemeistert hast und welche unglaublichen Ressourcen du dadurch mitbringst. Du kannst stolz sein auf dich und deine Leistungen! Fokussiere dich auf dich selbst und lass dich von anderen nicht unter Druck setzen. Was hindert dich daran es einfach einmal auszuprobieren?
Solltest du dennoch eine ständige Unzufriedenheit in deinem Leben spüren, neidisch auf andere sein und vom Vergleichen nicht loskommen, dann ist es vielleicht Zeit für ein Coaching, Zeit für eine Veränderung, die du bei dir selbst starten kannst. Kontaktiere mich gerne!
Zum Abschluss noch ein positiver Impuls:
Umgib dich mit Menschen…
…die dir richtig gut tun
…die dich nicht beurteilen
…die an dich glauben
…die dir Kraft & Mut schenken
…die dich so nehmen, wie du bist
…die dir helfen, die beste Version von dir selbst zu leben
🍀😊🌷