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Coaching/Entwicklung

Coaching/Entwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Priming – Wie unser Unterbewusstsein beeinflusst wird und wo es im Coaching nützen kann
by Katrin Andraschko 18. März 2025
5 Min. read

„Der Begriff Priming kommt aus dem Englischen und kann mit „vorbereiten“, „vorwärmen“ bzw. „bahnen“ übersetzt werden. Priming stellt eine Aufmerksamkeitsfokussierung dar, durch die unbewusst physiologische und emotionale Reaktionen, Haltungen und Absichten aktiviert werden.“ [Kolodej, C. (2022): Priming, Grundlagen des Phänomens. In: Priming – Stärkende Räume entstehen lassen. Springer Gabler, Wiesbaden]

In der Psychologie wird dann von Priming gesprochen, wenn ein bestimmter Reiz die daran anschließenden Denk-, Gefühls- und Verhaltensweisen, die mit dem Reiz in unmittelbarem Zusammenhang stehen, beeinflusst. Priming wird daher als unterschwellige Aktivierung eines ganzen Systems von Assoziationen gesehen [vgl. Küchler, 1991]. Doch was bedeutet das alles? Und wie können wir es uns im Coaching und der Konfliktlösung zu Nutze machen?

Zunächst ist es wichtig, eine Unterscheidung zwischen drei Arten von Priming zu treffen:

 

1.) Wortpriming: In einem Experiment las eine Gruppe Teilnehmer:innen Listen mit positiven und eine andere Gruppe Teilnehmer:innen Listen mit negativen Eigenschaftswörtern. Anschließend wurden beide Gruppen gebeten, eine neutrale Person zu beschreiben. Das Ergebnis war, dass  Teilnehmer:innen, die zuvor positive Begriffe gelesen hatten, die Person positiver beschrieben haben, als jene, die mit negativen Begriffen „geprimt“ wurden [vgl. Higgins, Rholes & Jones, 1977].

 

2.) Visuelles Priming: Eine Studie zeigte, dass Menschen, die Bilder von Geldscheinen sahen, danach weniger hilfsbereit waren. Der Gedanke an Geld verstärkte das Bedürfnis nach Unabhängigkeit und reduzierte die soziale Kooperationsbereitschaft [vgl. Vohs, Mead & Goode, 2006].

 

3.) Verhaltenspriming: Wenn Menschen zuvor Begriffe wie „Höflichkeit“ oder „Geduld“ gelesen hatten, unterbrachen sie eine andere Person in einer Konversation seltener als jene, die Begriffe wie „Ungeduld“ oder „Unhöflichkeit“ gelesen hatten [vgl. Bargh et al., 1996].

Priming wird schon jahrelang in der Wissenschaft untersucht und es wird viel geforscht auf diesem Gebiet. Eines der bekanntesten Experimente wurde vom Sozialpsychologen John Bargh im Jahr 1996 durchgeführt. Im sogenannten Floridaexperiment musste eine Gruppe der Versuchteilnehmer:innen aus einer Wortreihe Sätze bilden, die typischerweise mit „hohem Alter“ assoziiert werden. Anschließend wurden die Versuchspersonen gebeten, im Raum herumzugehen. Man konnte beobachten, dass die Teilnehmer:innen, die im Vorfeld mit Worten zu „hohem Alter“ Sätze gebildet hatten, um einiges langsamer gingen, als die Teilnehmer:innen, die neutrale Worte verwendet haben. Bargh sah dies als Beweis für das vorab durchgeführte Priming an. Ein ähnliches Experiment wurde von Psycholog:innen durchgeführt, die einer Gruppe Teilnehmer:innen einen Film einer Schildkröte zeigten und der anderen Gruppe einen Film eines Geparden. Im Anschluss sollten beiden Gruppen einschätzen, wie schnell sie eine neutral gehende Person am Bildschirm einschätzen. Die Personen, die den Film mit der Schildkröte gesehen haben, schätzten die Person viel langsamer ein, als jene, die den Geparden durchs Bild laufen sahen. Auch das ist auf das Priming zurückzuführen. Spannend, nicht wahr? 

John Bargh hat im Laufe seiner Forschung noch mehr Experimente zum Thema Priming durchgeführt. Er wollte wissen, welchen Unterschied ein warmes oder kaltes Getränk auf Entscheidungen bei der Einstellung von Personen macht. Seine Versuche haben gezeigt, dass wenn man einer Person ein warmes Getränk serviert, diese Person freundlicher gestimmt ist, als jene, die ein kaltes Getränk vor sich stehen hat. Das warme Getränk ist somit der primende Reiz. In Barghs Experiment hatten die Versuchspersonen die Aufgabe darüber zu entscheiden, ob sie die Assistentin von John Bargh spontan als Mitarbeiterin einstellen würden oder nicht. Das spannende Ergebnis: Der vorherige Kontakt zu einem warmen Getränk führte zu wohlwollenden, positiven Urteilen über John Barghs Assistentin, das kalte Getränk hingegen zu einer eher ablehnenden Haltung. Wenn du also vor einem schwierigen Gespräch oder einem Bewerbungsgespräch stehst, kann es hilfreich sein dem Gegenüber zuerst ein warmes Getränk zu servieren 😉.

Christa Kolodej hat sich in ihrem eingangs erwähnten Buch „Priming – stärkende Räume entstehen lassen“ intensiv mit der Frage beschäftigt, worauf es bei der Gestaltung von Räumen ankommt und wie man sich hier Priming zu Nutze machen kann. Für Coaches ist hier spannend, dass es positiv zur Konfliktlösung beitragen kann, wenn die Coachees auf einem weichen, statt einem harten Sessel sitzen und dass es angenehmer ist, wenn die Sessel nicht frontal gegenüber stehen, sondern leicht schräg, um den Raum zu öffnen und kein Gefühl von Konfrontation zu erzeugen. Das Wissen um Priming kann somit im Coaching gezielt genutzt werden, um positive Veränderungen im Coachingprozess zu fördern. Wenn Klient:innen z.B. mit Worten und Bildern konfrontiert werden, die Optimismus und Erfolg vermitteln, können sie mit größerer Wahrscheinlichkeit positive Denkmuster entwickeln. In Konfliktsituationen kann das bewusste Einsetzen ruhiger und empathischer Sprache dazu beitragen, die Wahrnehmung zu verändern und eine deeskalierende Wirkung zu erzielen. Auch die Motivation kann durch Priming positiv beeinflusst werden. Wenn nötig können Sportler:innen oder Führungskräfte durch gezieltes Priming in einen leistungsfördernden Zustand versetzt werden, indem sie mit Begriffen oder Bildern arbeiten, die Energie und Selbstvertrauen aktivieren.

Fazit: Auch wenn wir denken, dass wir Entscheidungen autonom und selbstbestimmt treffen, zeigt die Forschung im Bereich Priming durch unzählige Experimente, dass wir in einem bestimmten Ausmaß immer durch unsere Umgebung unbewusst beeinflusst werden. Daniel Kahneman, meint dazu: „Auch wenn sich dies nicht mit unserem bewussten Erleben deckt, müssen wir uns mit der befremdlichen Vorstellung abfinden, dass unsere Handlungen und Emotionen durch Ereignisse geprimt werden können, deren wir uns nicht einmal bewusst sind.“ [Kahneman, 2011]. Je mehr wir uns aber bewusst machen, dass dem so ist, desto weniger oft können wir auf diese unbewussten Einflüsse „hereinfallen“ UND Priming gleichzeitig als positives Tool nutzen. Priming zeigt eindrucksvoll, wie sehr unser Verhalten von unbewussten Einflüssen geprägt wird. Im Coaching kann dieses Wissen genutzt werden, um positive Veränderungen zu begünstigen und nachhaltige Entwicklungen zu fördern. Wer sich dieser Mechanismen bewusst ist, kann gezielt Impulse setzen – sei es zur Selbstmotivation, zur Konfliktlösung oder zur Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen.

 

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Coaching/Entwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Sich ständig vergleichen oder den eigenen Weg finden – du entscheidest!
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Raus aus dem Teufelskreis

Sich mit anderen zu vergleichen ist per se nicht negativ – so viel gleich vorweg. Der Vergleich mit anderen kann uns helfen, besser zu werden, in dem was wir tun und uns weiterzuentwickeln. Wir können uns selbst und unsere Fähigkeiten durch das Vergleichen besser einschätzen und schaffen es so, Verbesserungspotenziale zu erkennen. Der Mensch braucht den Vergleich mit anderen insofern, weil er sich selbst nicht unabhängig definieren kann, sondern nur im Verhältnis zu anderen. Weiters kann uns das Vergleichen mit anderen dabei helfen, uns selbst besser zu fühlen. Wenn wir sehen, dass es Menschen gibt, denen es ebenfalls schlecht geht, kann uns das Trost spenden und wenn wir sehen, dass wir in einer Sache besser sind, als andere, kann das unser Selbstvertrauen stärken.

Wenn der ständige Vergleich mit anderen aber ein Ausmaß annimmt, wo man sich selbst nur mehr unter Druck setzt und negative Energie spürt, weil man das Gefühl hat, nicht mehr hinterher zu kommen, sollte man Vorsicht walten lassen und versuchen daran zu arbeiten, sich besser abzugrenzen. Denn eines ist gewiss: jeder Mensch ist individuell. Jedes Leben ist einzigartig. Jeder Mensch hat ganz persönliche Wünsche, Ziele und Vorstellungen von seinem idealen Leben und jeder Mensch geht sein eigenes Tempo.

Vor allem in der Welt von Social Media ist es unglaublich schwierig sich nicht zu vergleichen und von anderen abzugrenzen. Man scrollt durch diverse Profile und ist schnell im Mangeldenken, weil man tendenziell immer auf das fokussiert, was andere haben und was man im Vergleich dazu selbst nicht hat. Das kann Stress, Unsicherheit, Frust, Druck und Unzufriedenheit hervor rufen. Es macht was mit einem, wenn man andere sieht, die vermeintlich viel sportlicher sind, als man selbst, die die schöneren Urlaube machen, erfolgreicher im Job sind oder eine scheinbar perfekte Familie präsentieren. Diese Gedanken wirken toxisch und füren mich zu zwei wichtigen Punkten:

  • Die Welt auf Social Media zeigt immer nur einen kleinen Ausschnitt von dem, was wirklich Realität ist. Hast du dich schon mal gefragt, wie das Leben derer wirklich ist, mit denen du dich vergleichst?
  • Frage dich: Warum sehne ich mich nach dem, was andere haben und achte nicht mehr auf mich und mein Leben? Was fehlt mir zum glücklich sein, das mich immer in den Vergleich mit anderen treibt? Welche Gefühle spüre ich, wenn ich mich mit anderen vergleiche?

Vielleicht hilft es dir, wenn du einfach eine ganz simple Übung probierst: Was sind deine Energiebringer? Was macht dich glücklich? Durch die bewusste Fokussierung auf dich und dein Leben, kann es gelingen, Zufriedenheit zu spüren. Probiere es aus und schreib deine positiven Gedanken nieder, damit du sie immer wieder hervor holen kannst.  

Hinter dem Vergleichen stehen meist unsere eigenen, negativen Glaubenssätze, die uns daran hindern, Freiheit, Zufriedenheit und Dankbarkeit spüren zu können. Viele von uns leben nach den Glaubenssätzen: „Wenn ich keinen Sport mache nehme ich zu und dann finden mich die anderen nicht schön.“ „Nur wenn ich erfolgreich im Job bin, werde ich anerkannt.“ „Wenn ich rasch nach der Geburt wieder arbeiten gehe, bin ich eine Rabenmutter.“ „Nur wenn ich auch einen teuren Urlaub mache, gehöre ich dazu.“ „Nur wenn ich keine Fehler mache, werde ich von den anderen akzeptiert und ernst genommen.“ usw. Vor allem unsere Gesellschaft kann hier einen enormen Druck auf uns aufbauen. Schneller, höher, weiter ist in der heutigen Welt das Motto. Wie soll man da hinterher kommen? Die Antwort: gar nicht. Gehe dein eigenes Tempo, denn das ist gut so. Es geschieht alles zur richtigen Zeit, oft braucht man einfach nur Geduld. Es kann helfen, sich auf die einzelnen Stufen zu fokussieren und nicht sofort die ganze Treppe. Wie kann das gelingen?

Nun, an dieser Stelle möchte ich keine gut gemeinten Ratschläge geben, die wie ein Mantra wirken. Ich möchte dir einfach mitgeben, dass es helfen kann, wenn du dir bei deinen negativen Glaubenssätzen auch einfach einmal Erlaubnisse gibst. Erlaube dir, anders zu denken. Erlaube dir anders zu handeln und beobachte, wie es dir dabei geht. Erlaube dir, auch einmal eine Pause zu machen und eine Auszeit vom hektischen Alltag und vom ständigen Vergleichen zu nehmen. Erlaube dir, nicht jeden Trend mitmachen zu müssen, nur weil alle anderen es tun. Erlaube dir einfach so zu sein, wie du bist, denn so bist du gut!

„Es ist deine Wahrheit die dich befreit, nicht die Wahrheit, die andere dir erzählen“ [KATIE BYRON]

Wenn du dich mehr mit deinen negativen Gedanken und Glaubenssätzen beschäftigen möchtest, damit es dir besser geht, empfehle ich dir „The Work“ von KATIE BYRON. Durch „The Work“ kann es gelingen, dass du deine negativen Glaubenssätze zu nützlichen Helfern umwandeln und zu mehr Leichtigkeit und Zufriedenheit im Leben kommen kannst. Statt stundenlang in den sozialen Medien zu scrollen und dich zu vergleichen, kannst du diese wertvolle Zeit in dich und deine Bedürfnisse investieren und bewusst deine eigenen Gedanken hinterfragen. Statt dich jeden Tag schlecht zu fühlen, weil du in sozialen Netzwerken, wie z.B. Linkedin, wieder einmal die Erfolge der anderen bewunderst, kannst du dich einmal bewusst damit beschäftigen, was du schon alles geschafft und gemeistert hast und welche unglaublichen Ressourcen du dadurch mitbringst. Du kannst stolz sein auf dich und deine Leistungen! Fokussiere dich auf dich selbst und lass dich von anderen nicht unter Druck setzen. Was hindert dich daran es einfach einmal auszuprobieren?

Solltest du dennoch eine ständige Unzufriedenheit in deinem Leben spüren, neidisch auf andere sein und vom Vergleichen nicht loskommen, dann ist es vielleicht Zeit für ein Coaching, Zeit für eine Veränderung, die du bei dir selbst starten kannst. Kontaktiere mich gerne!  

Zum Abschluss noch ein positiver Impuls:

Umgib dich mit Menschen…

…die dir richtig gut tun

…die dich nicht beurteilen

…die an dich glauben

…die dir Kraft & Mut schenken

…die dich so nehmen, wie du bist

…die dir helfen, die beste Version von dir selbst zu leben

🍀😊🌷

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Coaching/EntwicklungDiversesMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Wo ist der Sinn!?
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Die Frage nach dem Sinn bestimmt unser Arbeitsleben immer mehr

Das Streben nach einer sinnvollen Arbeitstätigkeit hat für viele Menschen heut zu Tage oberste Priorität. Vor allem die jüngere Generation strebt nach Jobs, die für sie sinnvoll sind. Früher ging man arbeiten, um Geld zu verdienen und sich einmal etwas leisten zu können. Dieses Ziel haben viele junge Menschen heute nicht mehr, weil es immer schwieriger wird, sich etwas aufzubauen. Für viele ist es kein erklärtes Ziel mehr, in ein Unternehmen einzusteigen, um dort Karriere zu machen. Der Fokus verlagert sich immer mehr in Richtung: „Arbeit muss Spaß machen und einen Sinn liefern“. Ganz besonders junge Menschen am Arbeitsmarkt wollen nicht mehr „schuften bis zum Umfallen“. Sie sind sehr kritisch und hinterfragen den Sinn hinter dem, was sie tun. Eine Arbeit, die nicht sinnstiftend ist, ist somit für viele ein No-Go, wobei die Frage, was genau Sinnstiftung bedeutet sehr individuell ist.  

Für Manche kann es beispielsweise bedeuten, einen Job zu haben, bei dem man anderen helfen kann, für viele bedeutet es einen Job zu haben, bei dem man weiß, was der ganz persönliche Beitrag zum großen Ganzen ist. Für viele junge Arbeitnehmer:innen sind z.B. Unternehmen besonders attraktiv, die sich ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander setzen. Sie fordern von ihren Arbeitgebern mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliches Engagement. Laut einem Deloitte-Artikel zum Thema „Sustainability“ sind rund 43 Prozent der Generation Y bereit, einen Job zu kündigen oder abzulehnen, wenn er nicht mit den eigenen Werten übereinstimmt. Für 49 % ist es sogar sehr wichtig, dass der Arbeitgeber einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat. Unternehmen, die dies in ihren Unternehmenszielen und in ihrer Kultur verankert haben, liefern somit für viele Arbeitnehmer:innen einen wichtigen Purpose und somit einen Sinn.  

Fehlender Sinn bei der Arbeit kann schwerwiegende Folgen haben, denn mit fehlendem Sinn gehen über Kurz oder Lang Demotivation, Frustration, häufigere Krankenstände oder Innere Kündigung einher. Oder anders gesagt: eine Grundvoraussetzung für die Motivation Leistung zu erbringen, ist für Mitarbeiter:innen aller Altersgruppen, eine erfüllende Tätigkeit zu haben. Im sogenannten „Fehlzeitenreport 2018“ konnte durch eine Studie z.B. gezeigt werden, dass vor allem die Unternehmenskultur und die Führungsqualität Einfluss auf den Sinn bei der Arbeit haben.

Sinnhaftigkeit können Mitarbeiter:innen bei der Arbeit vor allem dann erleben, wenn sie die Möglichkeit haben sich weiterzubilden und zu entwickeln, wenn das Gemeinschaftsgefühl gefördert wird und sie wissen, wie sie persönlich zum Unternehmenserfolg beitragen können. Für Unternehmen ist es enorm wichtig, ein Umfeld mit einer gesunden Fehlerkultur zu schaffen, wo es Mitarbeiter:innen möglich ist, Dinge auszuprobieren, wo es erwünscht ist sich einzubringen, wo man gesehen und gehört wird und die eigenen Ideen angenommen werden. Mitarbeiter:innen müssen die Gründe hinter den Werten und Regeln in der Organisation verstehen und Führungskräfte haben die Aufgabe, die Gründe für bestimmte Entscheidungen erklären zu können. Führungskräfte repräsentieren das Unternehmen und nehmen daher eine aktive Rolle ein, wenn es um die Erklärung der Unternehmensstrategie geht. Mitarbeiter:innen, denen die Vision des Unternehmens nicht klar kommuniziert wird, können kaum einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, was am Ende demotivierend wirkt.

Visionen geben ein Ziel vor, schaffen ein Gemeinschaftsgefühl sowie Identität und sind sinnstiftend für das eigene Handeln. Darüber hinaus bestimmen sie die Richtung des Unternehmens und sind Grundlage für die Unternehmenskultur. Je transparenter die Vision ist, desto einfacher ist es für Mitarbeiter:innen zu erkennen, wie sie persönlich zum Unternehmenserfolg beitragen können. Oft schaffen es Unternehmensleitung und Führungskräfte nicht, den Mitarbeiter:innen die vorhandene Unternehmensvision klar zu kommunizieren. Eine weitere Herausforderung ist die sich ständig ändernde Umwelt. Heute erst aufgestellte Pläne können morgen schon wieder ungültig sein. Was es also braucht ist eine starke Vision, die auch in dynamischen Zeiten Sicherheit gibt.

SIMON SINEK sagt in seinem Buch: „Start with why“, dass Unternehmen, die genau wissen warum sie tun, was sie tun und somit einen starken Purpose haben, erfolgreicher sind, als andere Unternehmen. Je intensiver und konsequenter man sich als Unternehmen mit der Frage nach dem eigenen Purpose beschäftigt und je stärker und klarer man dies in weiterer Folge auch an die Mitarbeiter:innen kommunizieren kann, desto mehr Identifikation mit dem Unternehmenszweck wird geschaffen. Mitarbeiter:innen, die eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben können, sind zufriedener, motivierter, dem Unternehmen enger verbunden und eher gewillt, dem Unternehmen treu zu bleiben. Sinnstiftung und ein klarer Purpose sind also auch wesentliche Bausteine, wenn es um Mitarbeiterbindung geht, die vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger wird.

Unsere heutige Welt befindet sich in einem ständigen Wandel. Umso wichtiger ist es, eine Tätigkeit auszuüben, die einen glücklich macht und Orientierung gibt. In der sogenannten VUCA*-Welt, die uns allen viel abverlangt, werden vor allem jene Unternehmen erfolgreich sein, die es schaffen, den Mitarbeiter:innen diesen Sinn und eine gewisse Orientierung zu geben.

 

(*Bedeutung: Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität)

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Coaching/EntwicklungMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Fehlerkultur und psychologische Sicherheit
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 Min. read

F-E-H-L-E-R sind H-E-L-F-E-R

Fehler sind nicht immer vermeidbar. Entscheidend ist jedoch der Umgang damit, also eine positive Fehlerkultur. Für 95% der österreichischen Arbeitnehmer:innen ist hierbei das Verhalten der Führungskräfte ausschlaggebend, die in diesem Thema eine wichtige Vorbildwirkung übernehmen. Sachliche Kommunikation ist für rund 97% der Befragten wichtig und die Betrachtung von Fehlern als Chance für Innovationen für über 9 von 10 erstrebenswert [Quelle: marketagent.com, Fehlerkultur in Österreich, n=1.578].

Fehlerkultur setzt voraus, dass wenn Fehler passieren, diese auch behoben werden. Fehler als festen Bestandteil des Lernens und der Weiterentwicklung zu sehen, ist eine Tugend. Wenn  Fehler als solche erkannt werden und Unternehmen sie nehmen, um aus ihnen zu lernen und künftig vorbeugende Maßnahmen abzuleiten, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt auch eine verstärkte Mitarbeiterbindung.

Eine positive Fehlerkultur lebt davon lösungsorientiert zu sein, statt problembehaftet. Wenn man mit einem Fehler oder Rückschlag konfrontiert wird, wird nach Möglichkeiten gesucht, die Situation zu bereinigen und ähnliche Fehler künftig nicht mehr zu machen. Dies erfordert, dass Mitarbeiter:innen ermutigt werden, ihre Vorschläge und Erkentnnisse aktiv einzubringen. Durch die Förderung einer lösungsorientierten Denkweise werden Mitarbeiter:innen nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch mutiger in deren Problemlösungsfähigkeit. Sie haben die Chance zu lernen und Fehler als Verbesserungspotenzial und Wachstumschance, nicht als Versagen zu sehen.  

Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Fehlerkultur in Unternehmen und in Teams ist in erster Linie das Gefühl von psychologischer Sicherheit. Fehlt diese, wie z.B. in konfliktbehafteten Teams, geht dies mit dem Verlust von Motivation und der Störung von Arbeitsabläufen einher. Der Teufelskreis geht weiter, da sich Teammitglieder in einer solchen Umgebung noch weniger trauen, Fehler offen anzusprechen, eigene Entscheidungen zu treffen oder Verantwortung zu übernehmen. Weiters braucht es gegenseitiges Vertrauen und dass es nicht das Gefühl gibt, dass jemand Rechenschaft ablegen muss.  

Psychologische Sicherheit beinhaltet, dass Menschen ihre Ideen, Meinungen, Bedürfnisse und Beobachtungen äußern und Fehler ansprechen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie abgewertet, bewertet und verurteilt werden. Forschungen sagen, dass Mitarbeiter:innen engagierter sind, höhere Arbeitszufriedenheit erleben und eine höhere Performance zeigen, wenn sie psychologische Sicherheit spüren. Es kann auch dazu führen, dass bessere Entscheidungen getroffen werden, weil mehrere Meinungen gehört und respektiert werden und dass der Innovationsgrad höher ist, weil eher Risiken eingegangen werden und man nicht aus Angst vor Fehlern davon absieht, etwas Neues auszuprobieren. Psychologische Sicherheit versteht sich vor allem als gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung, beinhaltet Verantwortung und eine wertschätzende Feedbackkultur, durch die es möglich ist zu wachsen.

Nicht zuletzt ist es die Summe aus positiven, lösungsorientierten und wertschätzenden Haltungen aller Beteiligten, die eine positive Fehlerkultur möglich machen. Dies ist erlernbar, z.B. in einem Coaching oder Teamworkshop. Außerdem, wenn man die Buchstaben im Wort „Fehler“ durcheinander würfelt, wird das Wort zu „Helfer“. Fehler als Helfer für Weiterentwicklung und Innovation zu sehen ist ein wichtiger Perspektivenwechsel, der viel öfter und mutiger gewagt werden darf.

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Coaching/EntwicklungMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Job Crafting
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 min. read

Job Crafting - ein kurzer Überblick

Die heutige Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel und Unternehmen stehen auf mehreren Ebenen vor Herausforderungen. Eine besondere Challenge ist nach wie vor der Fachkräftemangel. Das Finden und langfristige Binden von Fachkräften wird zu einem zunehmenden Wettbewerbsfaktor. Für Mitarbeiter:innen ist in den vergangenen Jahren das Streben nach einem sinnhaften Job immer mehr in den Vordergrund gerückt. Mitarbeiter:innen wollen mitgestalten, Ideen einbringen und einen wertvollen Beitrag zum großen Ganzen leisten. Sie möchten nicht nur Passagier sein, sondern das Ruder selbst in die Hand nehmen.  

Um nachhaltig erfolgreich zu sein und die besten Talente im Unternehmen zu halten, sind Unternehmen daher angehalten, sich mit diesem verstärkten Sinnstreben der Mitarbeiter:innen zu beschäftigen. Hier kann das sogenannte Job Crafting ins Spiel kommen, wo es darum geht, dass Mitarbeiter:innen in ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich die Möglichkeit erhalten, selbst aktiv mitzugestalten.

Was ist Job Crafting?

 

Laut Definition versteht man unter Job Crafting, dass Mitarbeiter:innen den eigenen Job nach ihren eigenen Rollenverständnissen umformen und proaktiv mitgestalten. Durch kleine, kontinuierliche Anpassungen und das aktive Einbringen der eigenen Stärken, kann die Motivation und Arbeitszufriedenheit erhöht werden. Wenn Mitarbeiter:innen selbst aktiv an der Arbeitsgestaltung teilhaben können, entsteht nicht zuletzt auch ein Gefühl von Wertschätzung und Eingebundensein. Mitarbeiter:innen die eigene Ideen einbringen können und das Gefühl haben, gesehen, gehört und ernst genommen zu werden, sind motivierter und fühlen sich dem Unternehmen verbunden.

Weitere Benefits

 

Ein weiterer Vorteil von Job Crafting ist, dass Mitarbeiter:innen z.B. durch das Annehmen neuer Aufgaben, ihre Skills erweitern können. Durch learning-on- oder off-the-job, erlangen sie neue Kompetenzen und können ihre Stärken gewinnbringend einsetzen. Wenn eine Produktionsmitarbeiterin beispielsweise durch Job Crafting die Chance bekommt, eine neue Programmiersprache zu erlernen, erweitert sie damit auch ihr Wissen über die Steuerung der Produktionsanlagen. Am Ende kann sie sogar bei der Einführung neuer digitaler Prozesse mitwirken und ihre Expertise einbringen.  

Wenn Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, dass sie eigene Konzepte und Ideen umsetzen können, stärkt dies das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Aber Achtung: nicht immer ist es möglich, die eigenen Konzepte und Ideen umzusetzen. Mitarbeiter:innen sollten eine gewisse Resilienz bzw. ein Verständnis aufbringen, wenn Entscheidungen anders getroffen werden oder ein anderer Weg eingeschlagen werden soll. Entscheidend ist natürlich in so einem Fall auch immer die Kommunikation des Unternehmens und dass größtmögliche Transparenz gelebt wird. Dennoch: Selbstverwirklichung ist nicht immer möglich, wenn sie aber gelingt, führt dies zu Erfolgserlebnissen und durch den Einsatz persönlicher Talente und Stärken können Mitarbeiter:innen besondere Leistungen erbringen. Wenn Mitarbeiter:innen persönliche Ziele erreichen können, führt dies am Ende zum Empfinden von Glück.   

Job Crafting kann nicht zuletzt auch den Zusammenhalt im Team fördern, wenn man z.B. an einem gemeinsamen Ziel arbeitet und das Gefühl hat, Teil eines großen Ganzen zu sein. Wenn Mitarbeiter:innen die Möglichkeit haben, ihren Arbeitsplatz selbst zu gestalten, sind sie häufig glücklicher und haben ein höheres Commitment dem Unternehmen gegenüber. Das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird, erleben sie als Wertschätzung und wenn ihre Fähigkeiten geachtet werden, erzeugt dies die gewisse Sinnstiftung in der Arbeit. Dies steigert sowohl das Engagement als auch die Mitarbeiterbindung. Am Ende ist es eine Win-Win-Situation, da Unternehmen von einer niedrigeren Fluktuationsrate, geringeren Krankenstandsquoten und einer höheren Produktivität profitieren. Sie sparen Zeit und Geld und haben zugleich die Chance, Transformationen und Innovationen schneller und besser umsetzen zu können.

Conclusio

 

Job Crafting kann einen positiven Einfluss auf die gesamte Organisation und die Unternehmenskultur haben. Job Crafting kann auch eine Grundlage für transformative Prozesse sein, die notwendig sind, um in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt erfolgreich bestehen zu können. Nicht zuletzt sollten sich Führungskräfte vor Augen führen, dass Job Crafting ohnehin laufend stattfindet. Mitarbeiter:innen erledigen Dinge, die sie gerne machen zuerst und bauen Workarounds für Themen und Prozesse, die weniger ihren Interessen und Stärken entsprechen. Um Job Crafting aktiv zu nutzen, ist wichtig zu beachten, dass es keine einmalige Aufgabe ist, sondern ein laufender Prozess, der immer wieder angepasst werden muss.

Wichtig ist, dass Unternehmen erkennen, dass der Schlüssel zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit- und Bindung unter anderem im Ermutigen der Mitarbeiter:innen liegt, eigene Ideen einzubringen. Unternehmen sollten eine Kultur der Wertschätzung, Einbindung und des gemeinsamen Lernens schaffen. Mitarbeiter:innen sollten generell zu lebenslangem Lernen motiviert werden, denn stetig neues Wissen aufzubauen ist in der heutigen Welt unerlässlich. Die Halbwertszeit von einmal Gelerntem sinkt rapide, daher ist es wichtig, dass Mitarbeiter:innen immer auf dem aktuellsten Stand sind und Weiterbildung (egal ob on- oder off-the-job) kein nice-to-have sondern ein must-have ist. Mitarbeiter:innen, die selbst erkennen, dass es sich lohnt immer Neues zu lernen und am Puls der Zeit zu bleiben, sollten von Unternehmen gefordert und gefördert werden. Generell sollten alle Mitarbeiter:innen die Chance haben, neue Dinge auszuprobieren, zu lernen sowie bei Transformationen und Projekten dabei zu sein. So können manch große Herausforderungen der schnelllebigen Arbeitswelt ein Stück weit gemeinsam gemeistert werden.    

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Coaching/Entwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Appreciative Inquiry
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Ein Plädoyer für mehr Positivität

Wir alle kennen sie, wir alle haben bereits unzählige durchgemacht und wir alle stehen täglich vor Neuen. Die Rede ist von: Veränderungen. Gerade in der heutigen Zeit kommt man den Trends oft kaum hinterher. Veränderungen passieren schnell und sind unaufhaltsam. Im HR-Management hat sich daher schon vor Jahren der Spruch eingeprägt: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ In der heutigen immer schnelllebigeren Zeit stehen Veränderungen an der Tagesordnung. Dies bringt große Herausforderungen für die handelnden Akteure mit sich, da Veränderungen immer eine gewisse Unsicherheit und Angst bedeuten und oft auch skeptisch betrachtet werden. Hier kann der Appreciative Inquiry als Managementansatz helfen.

Dieser Managementansatz kommt aus dem angloamerikanischen Raum. Das Wort „appreciative“ kann mit „wertschätzen“ und das Wort „inquire“ mit erkunden übersetzt werden. Der Begründer dieser Managementphilosophie, David Cooperrider, legt seinem Ansatz den Grundsatz „think positive“ zugrunde und möchte damit ausdrücken, dass es vor allem um Wertschätzung, um das Bestätigen und Bejahen von Erfolgen und Stärken und das Hervorkehren des Positiven einer jeden Organisation geht. Der Appreciative Inquiry soll ein Instrument sein, durch den Veränderungsprozesse angestoßen und wertschätzend umgesetzt werden können. Die Grundidee des Appreciative Inquiry ist, dass in jedem Team, in jeder Organisation und in jedem Menschen Potenziale schlummern, die manchmal schon erkennbar sind, aber einfach noch verstärkt hervorgebracht werden müssen. Der Appreciative Inquiry ist damit nicht nur ein Managementinstrument, sondern eine Grundhaltung gegenüber Menschen und Organisationen. Du kennst doch bestimmt die Metapher des halb vollen bzw. halb leeren Glases. Was siehst du, wenn du ein solches Glas vor dir stehen hast? Viele Menschen tendieren dazu, ein halb leeres Glas zu sehen oder wahrzunehmen, dass etwas fehlt, weil wir uns tendeziell immer eher auf das Negative fokussieren. Beim Appreciative Inquiry hingegen konzentriert man sich bewusst auf das, was bereits an Positivem vorhanden ist. Es werden keine Probleme identifiziert, sondern das wertgeschätzt, was an Gutem bereits vorhanden ist. Es wird eine Zukunftsvision geschaffen, durch die man eine Idee davon bekommt, was sein könnte, anstatt Ursachen für Probleme oder Schuldige zu suchen. Die Vorteile liegen auf der Hand: es entsteht ein positives Selbstbild, Potenziale für die Zukunft werden entdeckt und man fokussiert sich auf das Gute in einer Organisation, das man noch verstärken kann. Dadurch entsteht von Beginn an hohe Motivation bei den Beteiligten. Darüber hinaus wird nicht nur der große Brocken sichtbar, der verändert werden muss, sondern auch alles sichtbar, was beibehalten werden kann.

Funktionieren kann der Appreciative Inquiry nur, wenn die Führung eingebunden und das Management überzeugt ist. Schwierig bzw. unmöglich wird es einen Veränderungsprozess mit Appreciative Inquiry umzusetzen, wenn die Beteiligten diesen Ansatz nicht verstehen oder nicht die richtige Einstellung dazu haben. Darüber hinaus besteht auch die Gefahr, dass die Wertschätzung nur aufgesetzt wirkt, wenn z.B. die Firmenkultur nicht entsprechend ausgerichtet ist. Versuche daher rechtzeitig die Führungskräfte ins Boot zu holen und erkläre den Grundgedanken und die Vorteile des Appreciative Inquiry genau. Es muss eine klare Vorstellung der angestrebten Veränderung geben und es müssen genug Zeit und Ressourcen eingeplant werden. In jeder Phase des Veränderungsprozesses ist es wichtig, dass man sich stets auf das Positive fokussiert, die Erfolge feiert und das große Ganze, das Ziel immer im Blick hat. Man sollte Lust auf die Zukunft bekommen und Motivation und Inspiration spüren.

Think positive!

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Coaching/EntwicklungLeadershipMotivation/MitarbeiterbindungPersonalentwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Was ist systemisches Coaching?
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 Min. read

Was systemisches Coaching ausmacht und was es nicht ist - ein Überblick

Coaching ist mittlerweile in aller Munde. Der Markt ist voll von sogenannten „Lifecoaches“, Businesscoaches, Finanzcoaches, usw. Gar nicht so einfach, hier noch den Überblick zu behalten und unterscheiden zu können, bei welchem Coaching der systemische Ansatz verfolgt wird und welches Coaching eher eine Beratung darstellt, im Kern aber eigentlich nichts mit Coaching im herkömmlichen Sinn zu tun hat. Bevor wir uns die Definition von systemischem Coaching genauer ansehen, möchte ich zu Beginn ein Bild aufgreifen, welches SONJA RADATZ in ihrem Buch  „Einführung in das Systemische Coaching“ beschreibt und welches für mich sehr gut zusammen fasst, was systemisches Coaching bedeutet: Systemisches Coaching [Zitat]

„ist ein Tanz zwischen Coach und Coachee, bei dem der Coach dem Coachee die passenden Fragen stellt, damit letzterer – im gemeinsamen Tanz – passende Lösungen zu dem von ihm angesprochenen Problem bildet.“   

Dies ist aus meiner Sicht auch der größte Unterschied zwischen Coaching und Beratung. Der Coach* gibt keine Ratschläge, er führt den Coachee durch geschickte Fragen, die zur Selbstreflexion anregen, zur für ihn passenden Lösung. Die Lösung oder der Lösungsweg werden dabei nich vorgegeben, denn wir Menschen tragen die Lösung für unsere Probleme bereits in uns. Oft schaffen wir es jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht, selbst den Lösungsweg zu sehen und zu gehen. Hier kann der Coach Impulse setzen und den Coachee ermutigen, die Perspektive zu wechseln, das Problem aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und mutig neue Wege zu gehen.

Systemisch denken bedeutet zu erkennen, dass alles mit allem vernetzt ist. Es gibt nicht nur eine Ursache für ein Problem bzw. wird generell nie nach Ursachen oder Schuldigen gesucht. Ebenso wichtig ist es beim systemischen Ansatz, dass man erkennt, dass man die Veränderung nur bei sich selbst beginnen kann und nicht bei den anderen. Durch die Veränderung des eigenen Verhaltens oder Denkens, verändert sich automatisch auch etwas bei den Anderen, denn im System hängt alles zusammen. Die Grundlage von systemischem Coaching ist darüber hinaus Lösungsorientierung und Zukunftsfokus sowie Konzentration auf eigene Ressourcen und Stärken, weg vom Mangel.

Im systemischen Coaching wird in der Regel der konstruktivistische Ansatz verfolgt. Der Konstruktivismus geht davon aus, dass die Wirklichkeit, die wir wahrnehmen, immer eine konstruierte und keine objektive Wirklichkeit ist. Menschen tun immer das, was für sie im Moment am meisten Sinn macht, es macht somit keinen Sinn ihnen zu erklären, dass etwas anderes sinnvoller wäre oder dass sie etwas anderes tun müssen. Probleme werden von uns selbst konstruiert und sind zeit- und situationsabhängig. Jeder Mensch konstruiert seine eigene Geschichte und wir sehen und glauben in erster Linie das, was wir sehen und glauben wollen. Der Coach kann den Coachee einladen, die Geschichte neu zu erzählen und weg vom schwarz-weiß Denken zu kommen. Das Ziel im systemischen Coaching ist gezielte Selbstreflexion und die Arbeit an eigenen Mustern, Glaubenssätzen, Handlungen und Gedanken.   

Oft werde ich gefragt: „Katrin, was bedeutet Coaching für dich, warum machst du das?“ Ich antworte darauf, dass es mir Spaß macht zu sehen, wie durch minimale Veränderung oft maximale Wirkung erzielt werden kann. Meine Rolle als systemischer Coach verstehe ich als Impulsgeberin, die Mut macht, die Perspektive zu wechseln und neue Dinge auszuprobieren. Ich sehe mich als Sparringpartnerin, die durch gezielte Fragen Lösungswege aktivieren kann und dem Coachee zu mehr Leichtigkeit und Gelassenheit verhelfen kann. Anstatt durch Ratschläge Druck auf den Coachee aufzubauen, versuche ich im systemischen Coaching Druck herauszunehmen. Alle Lösungen sind erlaubt, es gibt keine Bewertung oder Abwertung und alle Gefühle und Emotionen dürfen sein und offen angesprochen werden. Mir ist vor allem wichtig, dass Gefühle und Emotionen Platz im Coaching bekommen, denn oft werden diese im (Berufs-)alltag unterdrückt und zur Seite geschoben, bis die Unzufriedenheit so groß ist, dass man es nicht mehr aushält.  

Wozu dient also systemisches Coaching?

 

Nun, unsere Welt wird nicht nur immer komplexer und immer schnelllebiger, sondern auch immer unsicherer. Veränderung und Wandel stehen an der Tagesordnung, eine Flut an Informationen prasselt jeden Tag auf uns ein und ein heute aufgestellter Plan kann morgen schon wieder obsolet sein. Dies fordert von uns allen täglich enorm viel Energie und Veränderungsbereitschaft. Nicht umsonst erfahren Seminare und Workshops zum Thema „Resilienz“ aktuell einen regelrechten Boom.

„Coaching ist gebuchte Zeit für sich selbst“

Dieses Zitat von SABINE PROHASKA finde ich sehr schön, denn in der Hektik des (Arbeits-)Alltags vergessen wir oft auf unsere Bedürfnisse, Ziele und Werte, die uns ausmachen und geraten so aus der Balance. Leistungsdruck und der Druck zur ständigen Selbstoptimierung können uns Angst machen und verunsichern – umso wichtiger wird es also künftig sein, seine eigenen Stärken und Werte zu kennen und zu schätzen zu wissen.  

Vor allem aber auch im Arbeitsleben gibt es genug Themen, die man sich im Coaching ansehen kann, denn Coaching dient zur eigenen Entwicklung und damit, sich bewusst mit sich auseinander zu setzen. Im Coaching kann man lernen, wie Lösungsorientierung funktioniert und wie man künftig mit ähnlichen Problemen umgehen und Konflikte abfedern kann. Insbesondere die Rolle der Führungskräfte hat sich inzwischen gewandelt, weg vom Manager:der Managerin, hin zum Coach und zum:zur Entwickler:in. Daher ist es essenziell, dass eine moderne Führungskraft heut zu Tage vor allem Coachingkompetenzen und ein offenes Mindset mitbringt. Auch die Ansprüche der Mitarbeiter:innen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Um motiviert zu sein, braucht es vor allem Sinnstiftung, Eigenverantwortung und Wertschätzung. Daher muss sich auch der Führungsstil entsprechend anpassen.

Wer Mitarbeiter:innen langfristig halten möchte, sollte sich also eher als Coach und Ermöglicher:in verstehen und den Mitarbeiter:innen Vertrauen schenken, sie gezielt in ihrer Entwicklung fördern, einbinden und transparente Kommunikation leben. Das heißt als moderne Führungskraft ist es essenziell Coaching-Kompetenzen mitzubringen und laufend an sich selbst zu arbeiten. Es braucht viel Ausdauer und Mühe, um den heutigen Führungsaufgaben gewachsen zu sein und das ist keine leichte Aufgabe. Doch wenn man es schafft, Empowerment zu leben und die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen ernst zu nehmen, kann vieles gelingen und erfolgreich werden.

 

Coaching ist also für Jedermann – ich empfehle, es einfach einmal auszuprobieren und zu schauen, was passiert 😉.

(*Anm.: Das Wort „Coach“ gilt gleichermaßen für alle Geschlechter)

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Coaching/EntwicklungMotivation/MitarbeiterbindungPersonalentwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Boreout – Ein unterschätztes Problem in der Arbeitswelt  
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Wenn Langeweile im Job zum Problem wird

In einer Zeit, in der Burnout, also Stress durch Überforderung häufig in den Schlagzeilen ist, bleibt das gegenteilige Phänomen, Boreout, oft unbeachtet. Doch gerade Boreout kann für Betroffene ebenso belastend sein und Stress auslösen. Boreout ist ein schleichender Prozess. Phasen von zu wenig Arbeit werden zu Beginn noch als angenehm empfunden und Betroffene verschleiern die Situation, indem sie so tun, als wären sie beschäftigt. Hält die Phase der Unterforderung jedoch über einen langen Zeitraum an, kann daraus eine echte psychische Belastung entstehen, weil Betroffene das Gefühl haben, Lebenszeit einfach nur abzusitzen. Der Selbstwert sinkt und Betroffene zweifeln an ihren eigenen Kompetenzen. Im Extremfall können gewisse Kompetenzen, wie analytisches Denken und die Fähigkeit der Problemlösung sogar verlernt werden und das weitere Fortkommen in der Karriere behindern.

Darüber hinaus kann eine echte Sinnkrise entstehen, wo Betroffene nicht nur an sich selbst zweifeln sondern gar nicht mehr wissen, was sie können und den Glauben in ihre Stärken verlieren. Es sind nicht etwa faule oder wenig ambitionierte Menschen, die von Boreout betroffen sind. Es betrifft vor allem hoch motivierte und engagierte Menschen, die für das Unternehmen viel mehr leisten könnten, aber aus unterschiedlichsten Gründen gebremst werden. Am Ende kostet es Unternehmen viel Geld, denn Mitarbeiter:innen sind häufiger krank oder scheiden am Ende ganz aus dem Unternehmen aus. Die Lücke muss dann erst wieder einmal gefüllt werden und die Mehrarbeit bleibt an den Kolleg:innen hängen. Worauf man achten muss und wie man Boreout verhindern kann, lest ihr in diesem Blogartikel.  

Was ist Boreout?

Der Begriff „Boreout“ (englisch: „to bore“ = sich langweilen) wurde erstmals 2007 von Rothlin und Werder erwähnt und beschreibt ein Phänomen, wo durch anhaltende Unterforderung, Desinteresse und Langeweile am Arbeitsplatz, psychische Probleme entstehen können. Anders als ein stressreicher Job, führt hier das Fehlen von Herausforderungen oder von zu wenig Arbeit zu einer Spirale aus Demotivation und Frustration. Boreout tritt vor allem dann auf, wenn Betroffene die belastende Situation über längere Zeit hinweg aufrechterhalten, anstatt aktiv dagegen vorzugehen.

Wer kann betroffen sein? Boreout kann theoretisch jede:n treffen, insbesondere aber:

  • Mitarbeiter:innen, die weit unter ihrem Potenzial arbeiten müssen oder für die Aufgaben überqualifiziert sind
  • Jüngere Mitarbeiter:innen: Studien zeigen, dass 47 % der 18- bis 34-Jährigen glauben, sie könnten wertvoller für ihr Unternehmen sein. Ein Grund für die Unterforderung kann hier sein, dass man ihnen gewisse herausfordernde Aufgaben noch nicht zutraut und diese dann an andere Personen vergibt
  • Mitarbeiter:innen mit fehlender Entwicklungsmöglichkeit oder mit monotonen Aufgaben
  • Ältere Mitarbeiter:innen: die häufig in der letzten Phase ihrer beruflichen Karriere sind und dann aufs Abstellgleis geraten können  
  • Mütter, die nach der Karenz in Teilzeit wieder zurück ins Unternehmen kommen: diese bekommen dann aufgrund ihres Stundenausmaßes oft nur sehr langweilige und wenig herausfordernde Aufgaben, obwohl sie viel mehr leisten könnten
  • Menschen, die sich stark über den Job definieren und für die es daher unerträglich ist, zu wenig zu tun zu haben; ebenso High-Sensation-Seeking-People, denen schnell langweilig wird, wenn sie keine spannenden Reize erleben können
  • Hochintelligente Menschen
  • Menschen, die von Umstrukturierungen betroffen sind: hier fällt oft plötzlich ein ganzer Aufgabenbereich weg oder das Aufgabegebiet verändert sich dramatisch

Hauptursachen: Die Hauptursachen sind vielschichtig und reichen von strukturellen Mängeln in Unternehmen bis hin zu individuellen Faktoren:

  • Unterfordernde oder sinnentleerte Aufgaben
  • Ein Mangel an Anerkennung und Wertschätzung durch Vorgesetzte
  • Zu wenig Arbeit oder fehlende Entwicklungsperspektiven
  • Aufgaben, die nicht den Kompetenzen oder Interessen der Mitarbeitenden entsprechen
  • Wenig oder keine Einbindung in Entscheidungen
  • Keine oder unklar formulierte Ziele

Warum steigen Betroffene nicht aus der Negativspirale aus?

Warum Betroffene die Situation nicht verändern hat viele Gründe. Einerseits spielt die Situation am Arbeitsmarkt eine Rolle und die Frage, ob und wie schnell man wo anders einen adäquaten Job findet. Vor allem für ältere Mitarbeiter:innen kurz vor der Pension, kann das eine unüberwindbare Hürde werden. Darüber hinaus unterliegen viele ältere Mitarbeiter:innen noch der Abfertigung ALT (Österreich), wo sie viel Geld verlieren würden, wenn sie selbst den Job kündigen und das Unternehmen verlassen. Ein Jobwechsel ist außerdem immer mit Unsicherheit und somit einer gewissen Angst verbunden. Man muss seine Komfortzone verlassen und sich woanders neu einfinden. Das kann für manche zu einer unüberwindbaren Herausforderung werden und der Preis für den Jobwechsel ist höher, als im bestehenden Job zu verweilen, auch wenn dieser belastend ist. Weiters ist das Auflösen der Situation mit Scham verbunden. In der westlichen Welt wird Leistung immer noch nach Anwesenheitszeit im Unternehmen honoriert. Daher ist es so schwierig für die Betroffenen die Situation aufzulösen. Mitarbeiter:innen, die zu wenig Arbeit haben, werden oft belächelt und abgestempelt, nach dem Motto: “Wer zu wenig Arbeit hat ist selbst Schuld.“ Viele Betroffene verschleiern die Situation daher und wollen beschäftigt wirken, um nicht aufzufallen. Sie erledigen Privates in der Arbeit und tragen sich Faketermine ein, suchen aber nicht das Gespräch. Es kann ihnen peinlich sein, vor allem wenn Menschen in ihrem Umfeld viel Arbeit haben und über Stress klagen.

Handlungsmöglichkeiten: Wie entkommt man dem Boreout? Es gibt Wege, aktiv gegen Boreout vorzugehen – sowohl als Betroffene:r als auch als Unternehmen:

Wege aus dem Boreout für Betroffene:

  1. Selbstreflexion: Beobachte deine Situation genau – wie fühlst du dich, und warum ist das so? Führe Tagebuch und schreib dir auf, was dir im Job Spaß macht und was nicht. Was sind es konkret für Aufgaben, die dich langweilen? Ist Veränderung möglich? Liegt es in deinem Einflussbereich? Wen oder was brauchst du, damit Veränderung möglich wird? Es ist besonders wichtig, dass du dir die Situation bewusst machst und überlegst, was du brauchst, um wieder motiviert und glücklich zu sein
  2. Offene Gespräche: Sprich mit deinem:deiner Vorgesetzten über deine Situation und sucht gemeinsam nach Lösungen. Hier ist es wichtig mutig zu sein und zu handeln. Viele Menschen suchen das Gespräch nicht und verweilen demotiviert in ihrem Job, weil sie Angst haben, wenn sie das Thema ansprechen, könnte ihr Job in Frage gestellt werden und es könnte die Kündigung folgen
  3. Stärken reaktivieren: Erkenne deine Talente und überlege, wie du sie besser einsetzen kannst. Hier kann Jobcrafting eine Lösung sein. Dazu gibt es einen eigenen Blogartikel
  4. Interne/externe Veränderung: Versuche deine Situation zu verändern. Vielleicht gibt es im Unternehmen ein Lösung oder ein spannendes Projekt, um das du dich annehmen kannst. Ist keine interne Veränderung möglich, dann trau dich und schau dich nach Alternativen am Arbeitsmarkt um
  5. Hilfe suchen: Systemisches Coaching oder Beratung können unterstützen, hinderliche Denkmuster aufzubrechen und helfen bei der Umsetzung oben genannter Handlungsmöglichkeiten – trau dich – mach den ersten Schritt und such dir Unterstützung!

Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen:

  • Eingehen auf individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen durch Mitarbeitergespräche und passende Aufgabenverteilung
  • Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur, offene Kommunikation und psychologische Sicherheit
  • Ermöglichung von Weiterbildungen und neuen Projekten zur Weiterentwicklung
  • Gute Personalentwicklung sowie Achtsamkeit bei Stellenausschreibungen und Besetzungen von offenen Stellen
  • Aufmerksamkeit bei Restrukturierungen, um Frustration und Unterforderung vorzubeugen
  • Anbieten von Outplacement, wenn es intern keine Lösung gibt

Fazit: 

Boreout ist ein stiller Begleiter, der die Produktivität und das Wohlbefinden von Mitarbeiter:innen  erheblich beeinträchtigen kann. Mit gezielten Maßnahmen, Achtsamkeit und einem offenen Austausch können Betroffene und Unternehmen jedoch frühzeitig gegensteuern. Boreout muss nicht das Ende der beruflichen Zufriedenheit bedeuten – vielmehr kann es eine Chance sein, den eigenen beruflichen Weg bewusst zu reflektieren und seinen persönlichen Sinn (wieder) zu finden.

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Coaching/EntwicklungDiverses
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Hypnose – Die Kraft des Unterbewusstseins
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Was ist Hypnose und wie wirkt sie wirklich?

Hypnose fasziniert viele Menschen und gleichzeitig kursieren zahlreiche Mythen darüber. Bilder von Menschen, die auf Bühnen wie willenlose Marionetten agieren, prägen oft das öffentliche Bild. Doch therapeutische Hypnose hat mit Showhypnose nichts zu tun. In diesem Beitrag erfährst du, was Hypnose wirklich ist, wie sie wirkt und in welchen Bereichen sie sinnvoll eingesetzt werden kann.

 

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der durch tiefe Entspannung und fokussierte Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. Man kann es sich vorstellen wie bei einem Eisberg, wo der kleinere, sichtbare Teil (=Bewusstsein) aus dem Wasser ragt und der deutlich größere, unsichtbare Teil (=Unterbewusstsein) im Verborgenen liegt. Man kann also davon ausgehen, dass sich nur etwa 5-10% im bewussten Denken und Wahrnehmen abspielt. Der weitaus größere Teil läuft unbewusst ab. Hier setzt Hypnose an, durch die es gelingen soll, eine Brücke zum Unterbewusstsein zu öffnen, wo die meisten unserer Überzeugungen, Gewohnheiten und emotionalen Reaktionen gespeichert sind. Die sogenannte hypnotische Trance ist kein Schlaf, sondern ein Zustand erhöhter innerer Konzentration. Klient:innen bleiben dabei jederzeit ansprechbar und behalten die Kontrolle. Hypnose ist also ein kooperativer Prozess und keine Manipulation.

Wie wirkt Hypnose?

In der Hypnose können gezielte Suggestionen helfen, innere Blockaden zu lösen, neue Denk- und Verhaltensmuster zu etablieren und emotionale Heilungsprozesse zu unterstützen. Studien zeigen, dass Hypnose unter anderem die Aktivität bestimmter Hirnareale verändert, die mit Aufmerksamkeit, Schmerzverarbeitung und Selbstregulation zu tun haben 

 

Anwendungsgebiete der Hypnose

Hypnose wird heute in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt, unter anderem:

  • Coaching: zur Aufdeckung unbewusster Muster, Glaubenssätze und Blockaden. Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein können Ressourcen, Anker, positive Gedanken und Innere Bilder verankert werden. Vor allem bei der Arbeit mit negativen Emotionen und Ängsten kann Hypnose ein wertvolles Werkzeug sein 
  • Psychotherapie: zur Behandlung von chronischen Ängsten, Depressionen, Traumata, Zwängen oder psychosomatischen Beschwerden
  • Schmerztherapie: bei chronischen Schmerzen, Migräne oder zur Geburtsvorbereitung. Diese Bereiche sind Therapeut:innen vorbehalten 
  • Verhaltensänderung: z. B. bei Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion oder Schlafstörungen
  • Leistungssteigerung: im Spitzensport, bei Prüfungsangst oder zur Konzentrationsförderung
  • Medizinische Anwendungen: z. B. zur Vorbereitung auf Operationen oder zur Unterstützung bei Krebsbehandlungen

Auch viele Spitzensportler:innen nutzen Hypnose, um mentale Stärke, Fokussierung und Regeneration zu verbessern. 

Hypnose ist nicht gleich Hypnose: Abgrenzung zur Showhypnose

Ein wichtiger Punkt: Die Hypnose, wie ich sie als Coach und Trainerin anbiete, hat nichts mit Showhypnose zu tun. Showhypnose dient der Unterhaltung und arbeitet mit Blitzinduktionen, Tricks und psychologischem Druck. Sie funktioniert nur bei einem kleinen Teil der Menschen und hat keine nachhaltige Wirkung. Hypnose im Coaching hingegen basiert auf Vertrauen, einem ausführlichen Vorgespräch und einer individuell abgestimmten Vorgehensweise. Ziel ist es, dass Klient:innen Hilfe bei einem konkreten Problem bekommen, nicht sie zu manipulieren. 

 

Einflussreiche Vertreter: 

Ein bedeutender Vertreter der modernen Hypnotherapie ist Dr. Gunther Schmidt, der die Hypnotherapie nach Milton Erickson mit systemischen Ansätzen kombiniert hat. Seine hypnosystemische Therapie gilt heute als besonders wirksam, weil sie sowohl das Unterbewusstsein, als auch das soziale Umfeld der Klient:innen berücksichtigt. Schmidt betont, dass jeder Mensch über innere Ressourcen verfügt, die durch Hypnose aktiviert werden können. Ein Ansatz, der auch meiner Arbeit zugrunde liegt. Weitere bekannte Vertreter sind Dave Elman und sogar Sigmund Freud, die jeweils eigene Methoden und Techniken entwickelt haben.

Fazit

Hypnose ist ein kraftvolles Werkzeug zur persönlichen Entwicklung. Wir können für Entspannung sorgen, Verhaltensänderungen anstoßen und Energie tanken. Hypnose ist wissenschaftlich fundiert und weit entfernt von der Showbühne. Sie wirkt dort, wo der bewusste Verstand an seine Grenzen stößt: im Unterbewusstsein. Ein Eintauchen in unsere innere Welt ermöglicht es uns, neue Lösungswege zu finden, die mit dem bewussten Verstand nicht möglich gewesen wären. Wenn du neugierig bist, wie Hypnose dich unterstützen kann, lade ich dich herzlich zu einem unverbindlichen Gespräch ein.

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Coaching/EntwicklungDiverses
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Warum wir das Entspannen verlernt haben und wie Hypnose helfen kann
by Katrin Andraschko 7. Juni 2017
3 Min. read

„Entspann dich doch mal!“

Ein gut gemeinter Ratschlag, der bei vielen Menschen heute eher das Gegenteil bewirkt: inneren Druck, Unruhe, vielleicht sogar Schuldgefühle. Denn: Wir haben das Entspannen verlernt.

Cortisol, das unterschätzte Stresshormon

In unserer modernen Leistungsgesellschaft sind viele Menschen unbewusst in einem Dauerstress-Modus gefangen. Das Stresshormon Cortisol spielt dabei eine zentrale Rolle. Es wird in herausfordernden Situationen ausgeschüttet, um uns wach, aufmerksam und handlungsbereit zu machen. Dies ist eine überlebenswichtige Reaktion in echten Gefahrensituationen und hat unseren Vorfahren seinerzeit das Überleben gesichert. Doch in der heutigen Welt ist dieser Zustand oft chronisch geworden und laut Psychologin Judith Klenter von OpenUp kann sich sogar eine Art Cortisol-Sucht entwickeln. Der Körper gewöhnt sich an das „High“ der Anspannung und verlangt immer wieder danach. Das führt zu einem paradoxen Effekt: Selbst in Momenten der Ruhe fällt es schwer, wirklich loszulassen, weil das Nervensystem auf Alarm programmiert ist.

Social Media & die VUCA-Welt: Dauerbeschallung für Geist und Körper

Hinzu kommt die ständige Reizüberflutung durch unsere digitale Welt. Social Media, Newsfeeds, Notifications – unser Gehirn ist permanent beschäftigt. Die sogenannte VUCA-Welt (volatil, unsicher, komplex, ambivalent) verstärkt dieses Gefühl der Überforderung zusätzlich. Ständige Erreichbarkeit, wenig Planbarkeit und Schnelllebigkeit verlangen uns aktuell viel ab, denn wir leben in einer Zeit der Vergleiche auf Social Media, die dauerhaft subtilen Leistungsdruck erzeugen. Ständige Erreichbarkeit lässt kaum noch echte Pausen zu und Unsicherheit ist zur neuen Normalität geworden. Das Ergebnis: Selbst wenn wir uns Zeit nehmen wollen, um zu entspannen, bleibt unser Nervensystem im „On-Modus“. Ruhe fühlt sich ungewohnt, manchmal sogar bedrohlich an.

Wenn Entspannung Stress auslöst

Viele Menschen berichten, dass sie sich beim Versuch zu entspannen noch unruhiger fühlen. Warum? Weil das Nervensystem verlernt hat, wie sich Sicherheit und Ruhe anfühlen. Entspannung wird dann nicht als wohltuend, sondern als Kontrollverlust erlebt. Viele Menschen, vor allem jene mit einem enorm hohen Leistungsanspruch an sich selbst, erlauben es sich darüber hinaus auch gar nicht, einmal früher von der Arbeit nach Hause zu gehen oder Verpflichtungen sausen zu lassen. Dies hat auch mit individuellen Mustern und Glaubenssätzen zu tun, die es umso schwerer machen können, gesunde Grenzen zu setzen und ungesunden Stress auch wieder abzubauen. Diese Personen sind meist besonders gefährdet, in ein Burnout zu rutschen, wenn ständig die eigenen Grenzen überschritten werden. 

Hier setzt Hypnose als eines von vielen Werkzeug an. In einem sicheren, begleiteten Zustand tiefer Entspannung kann das Nervensystem lernen, wieder herunterzufahren. Hypnose wirkt direkt auf das Unterbewusstsein, dort wo viele unserer automatisierten Stressmuster gespeichert sind. Es können unbewusst wirkende, ungesunde Muster bearbeitet und negative Glaubenssätze, die zu unseren Stressantreibern werden, bearbeitet und gelöst werden. Studien zeigen, dass Hypnose:

  • die Herzfrequenzvariabilität verbessern kann (ein Zeichen für ein ausgeglichenes Nervensystem),
  • den Cortisolspiegel senken kann,
  • und dabei hilft, neuronale Entspannungsmuster wieder zu aktivieren 

Fazit: Entspannung ist kein Luxus – sondern eine Fähigkeit, die wir wieder lernen dürfen

In einer Welt, die immer schneller wird, ist echte Entspannung ein Akt der Selbstfürsorge und manchmal auch des Widerstands. Hypnose kann dabei ein kraftvoller Weg sein, um wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen, das Nervensystem zu beruhigen und neue innere Sicherheit zu entwickeln.

Du möchtest wieder lernen, wie sich echte Ruhe anfühlt?
Ich begleite dich gern auf diesem Weg mit Hypnose, Coaching und psychosozialer Beratung. Jetzt gleich einen der Gruppenhypnosetemine sichern!

Quellen:

Klentner, J. (2025): Cortisol-Sucht, bezogen unter: https://openup.com/de/blog/cortisol-sucht/, Zugriff am: 12.07.2025

Gruss, S. (2022): Cortisol – das Stresshormon, bezogen unter: https://fachportal-gesundheit.de/cortisol-das-stresshormon/, Zugriff am: 12.07.2025

Kurs Bilderwelten, Lebens- und Sozialberatung, Bldungsfreiraum, Linz

 

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