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Category:

Motivation/Mitarbeiterbindung

LeadershipMotivation/MitarbeiterbindungRecruiting
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Psychologischer Vertrag – Mythos oder echtes Hilfsmittel?
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Reden ist Gold - Schweigen ist Silber

Wir alle kennen ihn und die meisten von uns haben in ihrem Leben schon einmal einen echten Arbeitsvertrag abgeschlossen. Der echte Arbeitsvertrag ist das vertragliche Regelwerk zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in, in dem Regelungen über Einstufung, Gehalt oder Kündigungsfristen enthalten sind. Der echte Arbeitsvertrag ist eine wichtige Basis, der die Zusammenarbeit regelt und Rechtssicherheit bietet. Doch worum handelt es sich beim psychologischen Vertrag? Dies erfahrt ihr im folgenden Beitrag:

Das Konzept des psychologischen Vertrags geht in etwa auf die 1960er bis 1980er Jahre zurück. Hauptvertreter sind unter anderem der Organisationspsychologe Edgar Schein, Harry Levinson oder Chris Argyris, einer der Begründer der Organisationsentwicklung. Chris Argyris hat in seinem Buch „Understanding Organizational Behavior“ (1960) als Erster den psychologischen Vertrag erwähnt, um so die soziale Beziehung zwischen Arbeitnehmer:innen und deren Vorarbeitern beschreiben zu können. Der psychologische Vertrag gilt als informelle Ergänzung zum echten Arbeitsvertrag und wird quasi als „Zusatzvertrag“ zum echten Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in geschlossen. Er beinhaltet gegenseitige Erwartungen und Wünsche im Rahmen des Arbeitsverhältnisses, die weder schriftlich festgehalten noch rechtlich durchsetzbar sind. Typische Erwartungen auf Arbeitgeber:innen-Seite sind zum Beispiel, dass sich Arbeitnehmer:innen in die bestehenden Strukturen einfügen, dass sie loyal, flexibel und eigeninitiativ sind. Erwartungen von Arbeitnehmer:innen an ihre Arbeitgeber:innen können unter anderem sein: laufende Unterstützung, Wertschätzung, Fairness, Entwicklungsmöglichkeiten oder Schutz vor Über- und Unterforderung.

Damit Arbeitnehmer:innen Zufriedenheit am Arbeitsplatz empfinden, bedarf es der Erfüllung beider Verträge, des echten Arbeitsvertrags und des psychologischen Vertrags. Die Einhaltug des psychologischen Vertrags ist dabei ungleich schwieriger, da es sich um nicht greifbare, gegenseitige Erwartungen handelt, die nicht schriftlich festgehalten sind. Der psychologische Vertrag unterliegt zudem einem ständigen Wandel, denn durch persönliche Veränderungen der Arbeitnehmer:innen, kann es auch zu einer Änderung der Erwartungen kommen. Dinge die vorher nicht so wichtig waren, werden nun vordergründig und haben auf die Motivation und die Zufriedenheit eine unmittelbare Auswirkung. Genauso kann es auch innerhalb der Organisation zu Änderungen kommen, wodurch sich die Erwartungen auf Arbeitgeber:innen-Seite verändern. Gerade in der heute sehr schnelllebigen Welt stehen Veränderungen an der Tagesordnung. Veränderungsfähigkeit (auf beiden Seiten) und die Eigenschaft, Veränderungen anzunehmen und sich anzupassen, weden daher immer wichtiger.

Dennoch kann der psychologische Vertrag aus Sicht von Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in gebrochen bzw. verletzt werden. Auf Arbeitnehmer:innen-Seite geschieht dies zum Beispiel dann, wenn sich Vorgesetzte nicht um kooperative Führung bemühen, Arbeitnehmer:innen nicht einbinden, keine Zuwendung oder Interesse zeigen oder es keine gute Feedbackkultur gibt. Das Verhalten der direkten Vorgesetzten spielt dabei eine wichtige Rolle. Arbeitnehmer:innen, die einen Bruch des psychologischen Vertrags erleben, entwickeln negative Gefühle und Gedanken zum Unternehmen und die Motivation der Arbeitnehmer:innen lässt nach, wenn deren Erwartungen immer wieder enttäuscht werden. Die Verletzung des psychologischen Vertrags kann daher als eine der Hauptursachen für Innere Kündigung angesehen werden, da die Arbeitnehmer:innen versuchen durch Rücknahme der Leistung erneute Enttäuschungen zu vermeiden und so mit dem Vertragsbruch umzugehen.

Ein Beispiel soll veranschaulichen, wie es konkret zum Bruch des psychologischen Vertrags kommen kann: Wenn Expatriates ins Ausland entsandt werden, nehmen sie große Mühen auf sich. Zu einer Verletzung des psychologischen Vertrags kommt es aus deren Sicht einerseits, wenn das Unternehmen Leistungen zugesichert hat, die entweder verzögert oder gar nicht erfolgen. Andererseits kommt es zum Bruch, wenn Expatriates nach deren Rückkehr keine angemessene Anerkennung für ihre Leistung oder entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten erhalten. Anerkennung ist nicht nur im vorliegenden Beispiel, sondern allgemein ein wesentliches Element und ein Motivationsfaktor im psychologischen Vertrag. Fehlende Anerkennung führt zu Enttäuschung, Innerer Kündigung oder am Ende zum Ausscheiden der enttäuschten Arbeitnehmer:innen. Der psychologische Vertrag ist somit kein abstrakter Mythos und dessen Inhalte wesentlich für eine funktionierende Zusammenarbeit.

Fazit: Kommunikation ist das Um und Auf!

 

Der psychologische Vertrag ist eine wichtige Grundlage im Arbeitsverhältnis und repräsentiert meist unausgesprochene, gegenseitige Erwartungen zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnhemer:in. Um zu vermeiden, dass der psychologische Vertrag gebrochen wird und die Motivation der Arbeitnehmer:innen sinkt, sollte bereits vor Beginn des Arbeitsverhältnisses offen über gegenseitige Erwartungen gesprochen werden. Dadurch können bereits zu Beginn böse Überraschungen und Enttäuschungen vermieden werden. Generell sollte eine Grundregel sein, dass bereits in Bewerbungsgesprächen auf Transparenz und Authentizität geachtet wird, keine falschen Versprechungen gemacht werden und gegenseitige Erwartungen offen angesprochen werden. Ein Tipp wäre, dass der psychologische Vertrag, gleich dem echten Arbeitsvertrag, schriftlich festgehalten wird und als Zusatz zum echten Arbeitsvertrag aufbewahrt wird. Dies schafft Verbindlichkeit und Transparenz.

 

Ebenso wichtig ist, dass der psychologische Vertrag im aufrechten Arbeitsverhältnis immer wieder evaluiert wird, da sich Erwartungen und Wünsche im Laufe der Zeit verändern können. Hier kann das Mitarbeitergespräch helfen, in dem man konkret die gegenseitigen Erwartungen besprechen und abgleichen kann. Der ständige Austausch und eine laufende und offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in sind das A und O für eine gute Zusammenarbeit. So kann sichergestellt werden, dass gegenseitige Erwartungen immer klar sind und entsprechend agiert werden kann. Eine offene Kommunikation über Erwartungen und Wünsche erfordert natürlich auch eine offene Unternehmenskultur, an der laufend gearbeitet werden sollte.

 

Mein Abschlussapell: Reden ist Gold, Schweigen ist Silber. Dies gilt für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen – Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Erwartungen und Bedürfnisse zu kommunizieren ist herausfordernd, aber essenziell für eine gute Zusammenarbeit. Laufende und offene Kommunikation ist wichtig für das gegenseitige Verständnis und das Vermeiden vieler Irrtümer.  

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Coaching/EntwicklungDiversesMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Wo ist der Sinn!?
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Die Frage nach dem Sinn bestimmt unser Arbeitsleben immer mehr

Das Streben nach einer sinnvollen Arbeitstätigkeit hat für viele Menschen heut zu Tage oberste Priorität. Vor allem die jüngere Generation strebt nach Jobs, die für sie sinnvoll sind. Früher ging man arbeiten, um Geld zu verdienen und sich einmal etwas leisten zu können. Dieses Ziel haben viele junge Menschen heute nicht mehr, weil es immer schwieriger wird, sich etwas aufzubauen. Für viele ist es kein erklärtes Ziel mehr, in ein Unternehmen einzusteigen, um dort Karriere zu machen. Der Fokus verlagert sich immer mehr in Richtung: „Arbeit muss Spaß machen und einen Sinn liefern“. Ganz besonders junge Menschen am Arbeitsmarkt wollen nicht mehr „schuften bis zum Umfallen“. Sie sind sehr kritisch und hinterfragen den Sinn hinter dem, was sie tun. Eine Arbeit, die nicht sinnstiftend ist, ist somit für viele ein No-Go, wobei die Frage, was genau Sinnstiftung bedeutet sehr individuell ist.  

Für Manche kann es beispielsweise bedeuten, einen Job zu haben, bei dem man anderen helfen kann, für viele bedeutet es einen Job zu haben, bei dem man weiß, was der ganz persönliche Beitrag zum großen Ganzen ist. Für viele junge Arbeitnehmer:innen sind z.B. Unternehmen besonders attraktiv, die sich ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander setzen. Sie fordern von ihren Arbeitgebern mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliches Engagement. Laut einem Deloitte-Artikel zum Thema „Sustainability“ sind rund 43 Prozent der Generation Y bereit, einen Job zu kündigen oder abzulehnen, wenn er nicht mit den eigenen Werten übereinstimmt. Für 49 % ist es sogar sehr wichtig, dass der Arbeitgeber einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat. Unternehmen, die dies in ihren Unternehmenszielen und in ihrer Kultur verankert haben, liefern somit für viele Arbeitnehmer:innen einen wichtigen Purpose und somit einen Sinn.  

Fehlender Sinn bei der Arbeit kann schwerwiegende Folgen haben, denn mit fehlendem Sinn gehen über Kurz oder Lang Demotivation, Frustration, häufigere Krankenstände oder Innere Kündigung einher. Oder anders gesagt: eine Grundvoraussetzung für die Motivation Leistung zu erbringen, ist für Mitarbeiter:innen aller Altersgruppen, eine erfüllende Tätigkeit zu haben. Im sogenannten „Fehlzeitenreport 2018“ konnte durch eine Studie z.B. gezeigt werden, dass vor allem die Unternehmenskultur und die Führungsqualität Einfluss auf den Sinn bei der Arbeit haben.

Sinnhaftigkeit können Mitarbeiter:innen bei der Arbeit vor allem dann erleben, wenn sie die Möglichkeit haben sich weiterzubilden und zu entwickeln, wenn das Gemeinschaftsgefühl gefördert wird und sie wissen, wie sie persönlich zum Unternehmenserfolg beitragen können. Für Unternehmen ist es enorm wichtig, ein Umfeld mit einer gesunden Fehlerkultur zu schaffen, wo es Mitarbeiter:innen möglich ist, Dinge auszuprobieren, wo es erwünscht ist sich einzubringen, wo man gesehen und gehört wird und die eigenen Ideen angenommen werden. Mitarbeiter:innen müssen die Gründe hinter den Werten und Regeln in der Organisation verstehen und Führungskräfte haben die Aufgabe, die Gründe für bestimmte Entscheidungen erklären zu können. Führungskräfte repräsentieren das Unternehmen und nehmen daher eine aktive Rolle ein, wenn es um die Erklärung der Unternehmensstrategie geht. Mitarbeiter:innen, denen die Vision des Unternehmens nicht klar kommuniziert wird, können kaum einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen, was am Ende demotivierend wirkt.

Visionen geben ein Ziel vor, schaffen ein Gemeinschaftsgefühl sowie Identität und sind sinnstiftend für das eigene Handeln. Darüber hinaus bestimmen sie die Richtung des Unternehmens und sind Grundlage für die Unternehmenskultur. Je transparenter die Vision ist, desto einfacher ist es für Mitarbeiter:innen zu erkennen, wie sie persönlich zum Unternehmenserfolg beitragen können. Oft schaffen es Unternehmensleitung und Führungskräfte nicht, den Mitarbeiter:innen die vorhandene Unternehmensvision klar zu kommunizieren. Eine weitere Herausforderung ist die sich ständig ändernde Umwelt. Heute erst aufgestellte Pläne können morgen schon wieder ungültig sein. Was es also braucht ist eine starke Vision, die auch in dynamischen Zeiten Sicherheit gibt.

SIMON SINEK sagt in seinem Buch: „Start with why“, dass Unternehmen, die genau wissen warum sie tun, was sie tun und somit einen starken Purpose haben, erfolgreicher sind, als andere Unternehmen. Je intensiver und konsequenter man sich als Unternehmen mit der Frage nach dem eigenen Purpose beschäftigt und je stärker und klarer man dies in weiterer Folge auch an die Mitarbeiter:innen kommunizieren kann, desto mehr Identifikation mit dem Unternehmenszweck wird geschaffen. Mitarbeiter:innen, die eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben können, sind zufriedener, motivierter, dem Unternehmen enger verbunden und eher gewillt, dem Unternehmen treu zu bleiben. Sinnstiftung und ein klarer Purpose sind also auch wesentliche Bausteine, wenn es um Mitarbeiterbindung geht, die vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger wird.

Unsere heutige Welt befindet sich in einem ständigen Wandel. Umso wichtiger ist es, eine Tätigkeit auszuüben, die einen glücklich macht und Orientierung gibt. In der sogenannten VUCA*-Welt, die uns allen viel abverlangt, werden vor allem jene Unternehmen erfolgreich sein, die es schaffen, den Mitarbeiter:innen diesen Sinn und eine gewisse Orientierung zu geben.

 

(*Bedeutung: Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität)

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Coaching/EntwicklungMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Fehlerkultur und psychologische Sicherheit
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 Min. read

F-E-H-L-E-R sind H-E-L-F-E-R

Fehler sind nicht immer vermeidbar. Entscheidend ist jedoch der Umgang damit, also eine positive Fehlerkultur. Für 95% der österreichischen Arbeitnehmer:innen ist hierbei das Verhalten der Führungskräfte ausschlaggebend, die in diesem Thema eine wichtige Vorbildwirkung übernehmen. Sachliche Kommunikation ist für rund 97% der Befragten wichtig und die Betrachtung von Fehlern als Chance für Innovationen für über 9 von 10 erstrebenswert [Quelle: marketagent.com, Fehlerkultur in Österreich, n=1.578].

Fehlerkultur setzt voraus, dass wenn Fehler passieren, diese auch behoben werden. Fehler als festen Bestandteil des Lernens und der Weiterentwicklung zu sehen, ist eine Tugend. Wenn  Fehler als solche erkannt werden und Unternehmen sie nehmen, um aus ihnen zu lernen und künftig vorbeugende Maßnahmen abzuleiten, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt auch eine verstärkte Mitarbeiterbindung.

Eine positive Fehlerkultur lebt davon lösungsorientiert zu sein, statt problembehaftet. Wenn man mit einem Fehler oder Rückschlag konfrontiert wird, wird nach Möglichkeiten gesucht, die Situation zu bereinigen und ähnliche Fehler künftig nicht mehr zu machen. Dies erfordert, dass Mitarbeiter:innen ermutigt werden, ihre Vorschläge und Erkentnnisse aktiv einzubringen. Durch die Förderung einer lösungsorientierten Denkweise werden Mitarbeiter:innen nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch mutiger in deren Problemlösungsfähigkeit. Sie haben die Chance zu lernen und Fehler als Verbesserungspotenzial und Wachstumschance, nicht als Versagen zu sehen.  

Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Fehlerkultur in Unternehmen und in Teams ist in erster Linie das Gefühl von psychologischer Sicherheit. Fehlt diese, wie z.B. in konfliktbehafteten Teams, geht dies mit dem Verlust von Motivation und der Störung von Arbeitsabläufen einher. Der Teufelskreis geht weiter, da sich Teammitglieder in einer solchen Umgebung noch weniger trauen, Fehler offen anzusprechen, eigene Entscheidungen zu treffen oder Verantwortung zu übernehmen. Weiters braucht es gegenseitiges Vertrauen und dass es nicht das Gefühl gibt, dass jemand Rechenschaft ablegen muss.  

Psychologische Sicherheit beinhaltet, dass Menschen ihre Ideen, Meinungen, Bedürfnisse und Beobachtungen äußern und Fehler ansprechen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie abgewertet, bewertet und verurteilt werden. Forschungen sagen, dass Mitarbeiter:innen engagierter sind, höhere Arbeitszufriedenheit erleben und eine höhere Performance zeigen, wenn sie psychologische Sicherheit spüren. Es kann auch dazu führen, dass bessere Entscheidungen getroffen werden, weil mehrere Meinungen gehört und respektiert werden und dass der Innovationsgrad höher ist, weil eher Risiken eingegangen werden und man nicht aus Angst vor Fehlern davon absieht, etwas Neues auszuprobieren. Psychologische Sicherheit versteht sich vor allem als gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung, beinhaltet Verantwortung und eine wertschätzende Feedbackkultur, durch die es möglich ist zu wachsen.

Nicht zuletzt ist es die Summe aus positiven, lösungsorientierten und wertschätzenden Haltungen aller Beteiligten, die eine positive Fehlerkultur möglich machen. Dies ist erlernbar, z.B. in einem Coaching oder Teamworkshop. Außerdem, wenn man die Buchstaben im Wort „Fehler“ durcheinander würfelt, wird das Wort zu „Helfer“. Fehler als Helfer für Weiterentwicklung und Innovation zu sehen ist ein wichtiger Perspektivenwechsel, der viel öfter und mutiger gewagt werden darf.

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Coaching/EntwicklungMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Job Crafting
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 min. read

Job Crafting - ein kurzer Überblick

Die heutige Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel und Unternehmen stehen auf mehreren Ebenen vor Herausforderungen. Eine besondere Challenge ist nach wie vor der Fachkräftemangel. Das Finden und langfristige Binden von Fachkräften wird zu einem zunehmenden Wettbewerbsfaktor. Für Mitarbeiter:innen ist in den vergangenen Jahren das Streben nach einem sinnhaften Job immer mehr in den Vordergrund gerückt. Mitarbeiter:innen wollen mitgestalten, Ideen einbringen und einen wertvollen Beitrag zum großen Ganzen leisten. Sie möchten nicht nur Passagier sein, sondern das Ruder selbst in die Hand nehmen.  

Um nachhaltig erfolgreich zu sein und die besten Talente im Unternehmen zu halten, sind Unternehmen daher angehalten, sich mit diesem verstärkten Sinnstreben der Mitarbeiter:innen zu beschäftigen. Hier kann das sogenannte Job Crafting ins Spiel kommen, wo es darum geht, dass Mitarbeiter:innen in ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich die Möglichkeit erhalten, selbst aktiv mitzugestalten.

Was ist Job Crafting?

 

Laut Definition versteht man unter Job Crafting, dass Mitarbeiter:innen den eigenen Job nach ihren eigenen Rollenverständnissen umformen und proaktiv mitgestalten. Durch kleine, kontinuierliche Anpassungen und das aktive Einbringen der eigenen Stärken, kann die Motivation und Arbeitszufriedenheit erhöht werden. Wenn Mitarbeiter:innen selbst aktiv an der Arbeitsgestaltung teilhaben können, entsteht nicht zuletzt auch ein Gefühl von Wertschätzung und Eingebundensein. Mitarbeiter:innen die eigene Ideen einbringen können und das Gefühl haben, gesehen, gehört und ernst genommen zu werden, sind motivierter und fühlen sich dem Unternehmen verbunden.

Weitere Benefits

 

Ein weiterer Vorteil von Job Crafting ist, dass Mitarbeiter:innen z.B. durch das Annehmen neuer Aufgaben, ihre Skills erweitern können. Durch learning-on- oder off-the-job, erlangen sie neue Kompetenzen und können ihre Stärken gewinnbringend einsetzen. Wenn eine Produktionsmitarbeiterin beispielsweise durch Job Crafting die Chance bekommt, eine neue Programmiersprache zu erlernen, erweitert sie damit auch ihr Wissen über die Steuerung der Produktionsanlagen. Am Ende kann sie sogar bei der Einführung neuer digitaler Prozesse mitwirken und ihre Expertise einbringen.  

Wenn Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, dass sie eigene Konzepte und Ideen umsetzen können, stärkt dies das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Aber Achtung: nicht immer ist es möglich, die eigenen Konzepte und Ideen umzusetzen. Mitarbeiter:innen sollten eine gewisse Resilienz bzw. ein Verständnis aufbringen, wenn Entscheidungen anders getroffen werden oder ein anderer Weg eingeschlagen werden soll. Entscheidend ist natürlich in so einem Fall auch immer die Kommunikation des Unternehmens und dass größtmögliche Transparenz gelebt wird. Dennoch: Selbstverwirklichung ist nicht immer möglich, wenn sie aber gelingt, führt dies zu Erfolgserlebnissen und durch den Einsatz persönlicher Talente und Stärken können Mitarbeiter:innen besondere Leistungen erbringen. Wenn Mitarbeiter:innen persönliche Ziele erreichen können, führt dies am Ende zum Empfinden von Glück.   

Job Crafting kann nicht zuletzt auch den Zusammenhalt im Team fördern, wenn man z.B. an einem gemeinsamen Ziel arbeitet und das Gefühl hat, Teil eines großen Ganzen zu sein. Wenn Mitarbeiter:innen die Möglichkeit haben, ihren Arbeitsplatz selbst zu gestalten, sind sie häufig glücklicher und haben ein höheres Commitment dem Unternehmen gegenüber. Das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird, erleben sie als Wertschätzung und wenn ihre Fähigkeiten geachtet werden, erzeugt dies die gewisse Sinnstiftung in der Arbeit. Dies steigert sowohl das Engagement als auch die Mitarbeiterbindung. Am Ende ist es eine Win-Win-Situation, da Unternehmen von einer niedrigeren Fluktuationsrate, geringeren Krankenstandsquoten und einer höheren Produktivität profitieren. Sie sparen Zeit und Geld und haben zugleich die Chance, Transformationen und Innovationen schneller und besser umsetzen zu können.

Conclusio

 

Job Crafting kann einen positiven Einfluss auf die gesamte Organisation und die Unternehmenskultur haben. Job Crafting kann auch eine Grundlage für transformative Prozesse sein, die notwendig sind, um in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt erfolgreich bestehen zu können. Nicht zuletzt sollten sich Führungskräfte vor Augen führen, dass Job Crafting ohnehin laufend stattfindet. Mitarbeiter:innen erledigen Dinge, die sie gerne machen zuerst und bauen Workarounds für Themen und Prozesse, die weniger ihren Interessen und Stärken entsprechen. Um Job Crafting aktiv zu nutzen, ist wichtig zu beachten, dass es keine einmalige Aufgabe ist, sondern ein laufender Prozess, der immer wieder angepasst werden muss.

Wichtig ist, dass Unternehmen erkennen, dass der Schlüssel zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit- und Bindung unter anderem im Ermutigen der Mitarbeiter:innen liegt, eigene Ideen einzubringen. Unternehmen sollten eine Kultur der Wertschätzung, Einbindung und des gemeinsamen Lernens schaffen. Mitarbeiter:innen sollten generell zu lebenslangem Lernen motiviert werden, denn stetig neues Wissen aufzubauen ist in der heutigen Welt unerlässlich. Die Halbwertszeit von einmal Gelerntem sinkt rapide, daher ist es wichtig, dass Mitarbeiter:innen immer auf dem aktuellsten Stand sind und Weiterbildung (egal ob on- oder off-the-job) kein nice-to-have sondern ein must-have ist. Mitarbeiter:innen, die selbst erkennen, dass es sich lohnt immer Neues zu lernen und am Puls der Zeit zu bleiben, sollten von Unternehmen gefordert und gefördert werden. Generell sollten alle Mitarbeiter:innen die Chance haben, neue Dinge auszuprobieren, zu lernen sowie bei Transformationen und Projekten dabei zu sein. So können manch große Herausforderungen der schnelllebigen Arbeitswelt ein Stück weit gemeinsam gemeistert werden.    

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LeadershipMotivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Innere Kündigung: Handlungsmöglichkeiten für Führungskräfte
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Kommunikation und Wertschätzung - zwei wichtige Hebel

In bereits zwei anderen Blogbeiträgen (Innere Kündigung: Ursachen und Innere Kündigung: Anzeichen) wurde beschrieben, wie es zu Innerer Kündigung kommen kann und wie man Innere Kündigung erkennen kann. Für Innere Kündigung sollten nicht allein die Führungskräfte verantwortlich gemacht werden, denn es gibt auch viele individuelle Ursachen und es hängt immer auch ein wenig von der Persönlichkeit ab. Doch es gibt einige Führungsfehler, die zu Innerer Kündigung führen können und es sind die Führungskräfte, die die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter:innen am unmittelbarsten beeinflussen. Nicht umsonst liest man im jährlichen Gallup-Engagement-Index immer wieder, dass der häufigste Grund für eine geringe emotionale Bindung an den Arbeitgeber und damit einhergehend für Innere Kündigung der Mitarbeiter:innen, die direkten Vorgesetzten sind.

Eine wichtige Voraussetzung für die Bindung der Mitarbeiter:innen und deren Leistungsmotivation ist das Führungsverhalten der Führungskräfte und auch die Jobzufriedenheit hängt wesentlich von der Beziehung zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen ab. Doch was macht eine „gute“ Führungskraft aus? Laut einer Studie der Manpowergroup zu diesem Thema, sind es vor allem das Aussprechen von Wertschätzung, regelmäßiges/ehrliches Feedback, Übertragung von Verantwortung sowie das Agieren als Mentor:in und die Vermittlung einer Vision, was eine gute Führungskraft ausmacht. Was es braucht sind vor allem gute kommunikative und soziale Kompetenzen. Nur dadurch kann eine dauerhafte Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen sichergestellt werden.

Zweifelsohne ist Führungsverantwortung zu übernehmen eine sehr komplexe und anspruchsvolle Aufgabe geworden, der nicht jede:r gewachsen ist. Es braucht einen bunten Strauß an Skills und ein offenes Mindset, um heute als Führungskraft bestehen zu können. Daher ist es umso wichtiger, sich als Führungskraft ständig weiterzuentwickeln, achtsam zu sein und laufend sensibilisiert zu werden, nicht nur auf das Thema Innere Kündigung, sondern auf alle wichtigen Themen, die in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Charakteren und Generationen in einem schnelllebigen, unsicheren Umfeld auf einen zukommen können. Nun aber zu den Handlungsmöglichkeiten für Führungskräfte im Zusammenhang mit Innerer Kündigung:

Ein Schlüssel zum Erfolg: Transparente Kommunikation und Mitarbeitergespräche

Wesentliche Ursachen für Innere Kündigung finden sich, wie bereits erwähnt, in der Beziehung zwischen Vorgesetzten und deren Mitarbeiter:innen. Es ist daher zur Vermeidung von Innerer Kündigung entscheidend, dass Führungskräfte bei diesem Thema besonders achtsam sind. In meinem Blogartikel (Psychologischer Vertrag – Mythos oder echtes Hilfsmittel) habe ich den psychologischen Vertrag und dessen Rolle im Zusammenhang mit Innerer Kündigung erklärt. Der Bruch des psychologischen Vertrags kann als eine der Hauptursachen für Innere Kündigung gesehen werden, da es zwischen Mitarbeiter:innen und Unternehmen, trotz scheinbar ähnlicher Vorstellungen, zu unterschiedlicher Wahrnehmung kommen kann, wenn es um die Erfüllung von Erwartungen und Wünschen aus dem psychologischen Vertrag geht. Um dem Bruch des psychologischen Vertrags entgegenzuwirken ist es daher besonders wichtig, dass Führungskräfte mit den Mitarbeiter:innen ehrlich kommunizieren und keine falschen Erwartungen schüren oder falsche Versprechungen machen. Wenn die gegenseitigen Erwartunegn nicht klar sind, kommt es immer wieder zu Enttäuschungen und in weiterer Folge zu Innerer Kündigung. Wichtig ist: wenn Mitarbeiter:innen drohen in die Innere Kündigung abzurutschen ist es für Führungskräfte wichtig, die Symptome (wie z.B. Leistungsrückgang, häufige Krankenstände,…) zu erkennen, das veränderte Verhalten wahrzunehmen und nach den Ursachen zu forschen. Wie gut die Ursachenforschung funktioniert, hängt unter anderem davon ab, wie gut die Beziehung zwischen Mitarbeiter:in und Führungskraft ist bzw. inwieweit sich Mitarbeiter:innen öffnen und auch trauen Probleme anzusprechen und Bedürfnisse zu artikulieren.

Wichtig ist, dass Führungskräfte bei ersten Anzeichen von merklichen Veränderungen bei den Mitarbeiter:innen das Gespräch suchen und den Mitarbeiter:innen signalisieren, dass sie ernst genommen werden, sie für das Unternehmen wichtig sind und man sie nicht verlieren will. Durch transparente Kommunikation können z.B. enttäuschte Wünsche und Erwartungen der Mitarbeiter:innen aufgedeckt und besprochen werden, wodurch es möglich ist, dass Abweichungen rechtzeitig erkannt werden und idealerweise rasch gegengesteuert wird.

Bedingungen im Unternehmen aber auch im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld können sich ändern und es notwendig machen, dass auch der psychologische Vertrag neu ausgerichtet werden muss. Hier sollten sich Führungskräfte vor Augen halten, dass sie nicht immer optimale Bedingungen für alle Mitarbeiter:innen und zu jeder Zeit schaffen können, dass es aber wichtig ist, dass Grenzen und Möglichkeiten für jede:n Einzelne:n bekannt sind und auf Berufs- und Lebensplanung so gut es geht Rücksicht genommen wird. Generell ist es für eine „gute“ Führungskraft heute unerlässlich, gute kommunikative Fähigkeiten mitzubringen, die es ermöglichen, einen guten Draht zu den Mitarbeiter:innen zu haben. Es geht dabei auf der einen Seite darum den Mitarbeiter:innen zuhören zu können und auf der anderen Seite die eigenen Ansichten klar zu kommunizieren. Kommunikative Fähigkeiten der Führungskräfte sind die wichtigsten Instrumente im Umgang mit Innerer Kündigung. Es muss den Führungskräften gelingen, die Sprache der Mitarbeiter:innen zu sprechen, einen Sinn zu vermitteln und auch Negatives konstruktiv und sachlich anzusprechen. Darüber hinaus kann auch die Vermittlung von Zielen und Werten nur über eine transparente Kommunikation erfolgen, durch die sich die Mitarbeiter:innen schließlich mit dem Unternehmen identifizieren.

Ein grundlegendes Instrument in der Kommunikation ist das aktive Zuhören. Es signalisiert Interesse an den Gefühlen und an dem, was die Mitarbeiter:innen gerade beschäftigt. Dadurch erreicht man eine höhere intrinsische Motivation und dass die Mitarbeiter:innen ihre Potenziale stärker entfalten. Dies muss laufend trainiert werden und kann in Führungskräftecoachings gut erlernt werden. Über das aktive Zuhören hinaus ist es für Führungskräfte wichtig, dass sie es schaffen den eigenen Standpunkt klar zu kommunizieren und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Dies ist vor allem in Krisen- oder Konfliktgesprächen wichtig, wobei es vor allem darauf ankommt „wie“ etwas gesagt wird. Offenheit der Führungskräfte schafft Authentizität und führt dazu, dass auch die Mitarbeiter:innen sich öffnen. Wichtig ist dabei, dass Missverständnisse aufgedeckt werden, um damit größere Konflikte zu vermeiden. Offene Aussprachen, (z.B. im Team), fördern das gegenseitige Vertrauen, den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Unternehmen. Gespräche zu leiten und zu führen, liegt im Kompetenzbereich der Führungskraft und niemand ist dabei vor Missverständnissen gefeit. Umso wichtiger ist aber, dass ein besonderes Augenmerk auf das Thema Kommunikation gelegt wird, da eine Form von Kommunikation, die von Klarheit, Verbindlichkeit, Herzlichkeit und Zuhören geprägt ist, sehr stark zur Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen beitragen kann.

Ein wichtiges Instrument zur Identifikation von Innerer Kündigung kann das klassische Mitarbeitergespräch sein, das immer noch in den meisten Unternehmen als wichtiges Instrument in der Personalentwicklung betrachtet wird. Hier kann festgestellt werden, ob Innere Kündigung bereits entstanden ist, wie groß das Ausmaß ist und es können entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Enorm wichtig ist vor allem der laufende, direkte Kontakt zu den Mitarbeiter:innen, da dieser die Zusammenarbeit und den Führungserfolg fördert. Das Mitarbeitergespräch ist daher eines der wichtigsten Tools, um Anerkennung zu zeigen und kann sich unmittelbar positiv auf die Zufriedenheit und Motivation auswirken, wenn man es richtig macht und es im Unternehmen nicht den Charakter eines von HR aufoktruierten, notwendigen Übels hat. Generell ist es wichtig, dass es zu regelmäßigen Gesprächen zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen, z.B. in Form von offenen Feedbackrunden, Zielvereinbarungs- oder Beurteilungsgesprächen, kommt. Generell ist entscheidend, dass im gesamten Unternehmen ein guter Informationsfluss gewährleistet wird (z.B. durch regelmäßige Teamsitzungen, über das Intranet oder andere Kanäle), was positiv zur internen Kommunikation beiträgt, Sicherheit schafft und Gerüchten vorbeugt. Unternehmen und die dazugehörigen Personen unterliegen einem ständigen Wandel. Daher ist es wichtig in regelmäßigen (Mitarbeiter)gesprächen zu prüfen, ob die Aufgaben noch zum:zur Mitarbeiter:in passen und auf Veränderungen entsprechend zu reagieren. In der heute immer agiler werdenden Arbeitswelt ist es aber auch wichtig alte Strukturen aufzubrechen und den Mitarbeiter:innen mehr Verantwortung und Autonomie einzuräumen.

ERTL und RAMSEBNER-GREUNZ halten in einem Artikel im Magazin „inovator“ fest, dass Führung in vielen Unternehmen nicht mehr nur „von oben“ passiert und Hierarchien in einigen Unternehmen langsam an Bedeutung verlieren. Es sollte daher auch beim Mitarbeitergespräch bzw. bei der Mitarbeiterkommunikation versucht werden neue Wege zu gehen. Mitarbeiter:innen sollten zu einer gewissen „Selbstführung“ gelangen können, wo es um respektvolle und offene Feedbackkultur geht. Durch Einführung eines sogenannten „MAGil“, bei dem das Mitarbeitergespräch nicht mehr zwischen direkter Führungskraft und Mitarbeiter:in stattfindet, sondern zwischen Mitarbeiter:in und einer:einem ausgewählten Reflexionspartner:in (z.B. einem Teammitglied) wird erreicht, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattfindet und die Selbstführung gestärkt wird. Dadurch kommt es zu mehr Sinnerfüllung und zur Stärkung des persönlichen Wachstums der Mitarbeiter:innen. Diese Idee kommt aus dem Scrum-Bereich, ist ein interessanter Ansatz und vielleicht auch für Sie einen Versuch wert?

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: Sinnstiftung und Wertschätzung

Den Mitarbeiter:innen einen Sinn zu geben und eine wertschätzende Unternehmenskultur zu schaffen, sind neben transparenter Kommunikation und regelmäßigen Mitarbeitergesprächen zwei weitere wesentliche Instrumente, die das Commitment, die Motivation und die Bindung steigern können. Beim Thema Wertschätzung nehmen Führungskräfte dabei eine wesentliche Vorbildfunktion ein und gestalten durch ihr Handeln die Unternehmenskultur mit. Sinnstiftung wiederum ist ein sehr individuelles Thema mit vielen Facetten. Hier empfehle ich dir den Blogbeitrag: Wo ist der Sinn?.

Fazit: Führungskräfte haben viele wichtige Hebel mit denen sie Innere Kündigung und Fluktuation vermeiden können. Entscheidend ist in erster Linie, dass man nicht die klassischen Führungsfehler begeht, durch die Mitarbeiter:innen demotiviert werden und am Ende innerlich oder tatsächlich kündigen. Vor allem konsistente, transparente und ehrliche Kommunikation ist ein Schlüssel zum Erfolg. Mitarbeiter:innen wollen gesehen und gehört werden und das Gefühl haben, wertvoll zu sein und einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Unternehmen, die dies bieten können, haben einen großen Wettbewerbsvorteil, vor allem im Kampf um die besten Talente, aber auch bei der Mitarbeiterbindung und der Arbeitgeberattraktivität.

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Motivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Innere Kündigung: Anzeichen
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Innere Kündigung hat viele Gesichter

Innere Kündigung, auch unter dem Begriff „Quiet Quitting“ bekannt, ist ein Phänomen, das sich, wie der Name sagt, bei den meisten im Stillen bzw. lautlos vollzieht. Wenn man als Unternehmen jedoch genau hinsieht, gibt es durchaus sehr deutliche Anzeichen, die auf Innere Kündigung hindeuten:

„The biggest concern for any organization should be when their most passionate people become quiet“

Personen, die innerlich gekündigt haben kann man als „Ja-Sager:innen“ beschreiben, die keine Lust auf Auseinandersetzungen haben, sich selbst nicht mehr aktiv einbringen oder konkrete Vorschläge machen, Entscheidungen der Führungskräfte einfach hinnehmen, oder vermehrt wegen privaten Angelegenheiten oder Krankheit fehlen. Innere Kündigung verursacht jährlich Kosten in Millionenhöhe, weil erwiesen ist, dass Krankenstände bei Innerer Kündigung deutlich ansteigen. Krankenstandsdaten sollten daher regelmäßig überwacht und mit den betroffenen Mitarbeiter:innen rechtzeitig Gespräche geführt werden. Typisch für Innere Kündigung ist weiters, dass Betroffene keine Bereitschaft mehr haben, sich mit den Vorgesetzten und Kolleg:innen auseinander zu setzen. Es kommt sogar vor, dass innerlich Gekündigte auf Kommunikation mit Kolleg:innen und Vorgesetzten gänzlich verzichten oder Eingriffe in den eigenen Verantwortungsbereich einfach akzeptieren. Andere mögliche Indikatoren für Innere Kündigung können sein, wenn Mitarbeiter:innen zunehmend ihren Unmut ausdrücken, sich vermehrt offen abfällig über das Unternehmen äußern, keine Partizipation zeigen oder nicht hilfsbereit sind.

Innerlich Gekündigte können im Extremfall auch Suchttendenzen aufweisen, die sich durch erhöhten Alkohol- oder Nikotinkonsum äußern. Andere Anzeichen können dauernde Gereiztheit, Schlaflosigkeit oder sogar Fettleibigkeit sein. Die Grenzen zu anderen Phänomenen oder Krankheiten sind oft fließend und auch die Anzeichen sind sehr individuell, je nach Persönlichkeit. Wichtig ist daher, dass insbesondere die direkten Führungskräfte wachsam und sensibel sind, wenn es um die Beachtung von möglichen Anzeichen Innerer Kündigung geht. Bezugnehmend auf das oben dargestellte Zitat, sollten sich Führungskräfte folgendes vor Augen halten: Wenn aus Mitarbeiter:innen, die früher gerne Überstunden leisteten, eigeninitiativ neue Ideen einbrachten und sich aktiv am Arbeitsgeschehen beteiligten, um im Job voranzukommen, plötzlich notorische „Ja-Sager:innen“ werden, die nur mehr ein Mindestmaß an Arbeitseinsatz zeigen, vermehrt krank sind und sich von Kolleg:innen distanzieren, sollten die Alarmglocken schrillen.

Signale können auch innerhalb der Gesamtorganisation erkannt werden: zum Beispiel liefern Kennzahlen, wie z.B. die Fluktuationsrate oder Fehlzeiten, erste Anzeichen. Es signalisiert, dass vermehrt abwesende Mitarbeiter:innen ihr Interesse am Unternehmenserfolg und an der Arbeit an sich verloren haben. Je größer die Unzufriedenheit bei den Mitarbeiter:innen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie verstärkt von der Arbeit fernbleiben. Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Fehlzeiten und Führungskräfteverhalten. Fehlzeiten sind nämlich dann am höchsten, wenn generell schlechtes Betriebsklima herrscht oder die:der Vorgesetzte die Mitarbeiter:innen nicht adäquat behandelt bzw. Führungsfehler (siehe Blogbeitrag Innere Kündigung: Ursachen) begeht. Darüber hinaus kann es auch zu vermehrten Fehlzeiten kommen, wenn sich Mitarbeiter:innen gegenüber ihren Kolleg:innen nicht gerecht entlohnt fühlen oder sie über- oder unterfordert sind. Mitarbeiter:innen fehlen auch dann vermehrt, wenn die Ziele im Unternehmen für sie scheinbar unerreichbar oder unklar sind. Weitere Indizien können sein, dass es zu einer „Verschlechterung des Qualitätsniveaus“, „sinkenden Produktivitätskennzahlen und steigenden Bearbeitungszeiten“ sowie „ansteigenden Kundenreklamationen“ kommt.

Sinkt die Leistung der Mitarbeiter:innen wirkt sich das auch auf die Konzentration bei der Arbeit aus und verursacht in weiterer Folge vermehrte Fehler. Häufige Kundenreklamationen sind schon ein sehr ernst zu nehmendes Signal für die sinkende Leistung der Mitarbeiter:innen und kann natürlich zum dauerhaften Verlust von Kund:innen führen. „Mangelndes Interesse an Betriebsfeiern- und Ausflügen“ wird ebenfalls als Indiz angesehen, ist jedoch nur eher schwach zu bewerten, weil es viele Gründe geben kann, warum Mitarbeiter:innen nicht zu solchen Veranstaltungen gehen. Dennoch sollte man achtsam sein, denn bei solchen Feiern geht es schließlich darum, den persönlichen Kontakt zu seinen Kolleg:innen und Vorgesetzten auszubauen und die innerbetriebliche Kommunikation zu fördern. Wichtig ist dabei, dass man sich Gedanken um das Betriebsklima macht. In einer Befragung im iga.Report 33, zum Thema Gesundheit und Arbeit (hier verlinkt), wird noch eine Unterscheidung zwischen unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen gemacht. Die bereits genannten Anzeichen zählen dabei zu den unmittelbaren Auswirkungen, während z.B. Umsatzeinbußen, erhöhte Personalkosten, Imageschäden oder negative Auswirkungen auf das Betriebsklima, auf die Gesundheit und Motivation, zu den mittelbaren Auswirkungen zählen.

Innere Kündigung kann ein Teufelskreis sein, wie das folgende Zitat verdeutlichen soll:

 

„Es ist eigentlich das Schlimmste, was einer Organisation passieren kann. Die Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter geht deutlich zurück und führt zu schlechteren Produkten und Dienstleistungen.“

 

Es ist somit zwingend notwendig, dass Unternehmen bei ersten Anzeichen von Innerer Kündigung reagieren und mit den Mitarbeiter:innen das Gespräch suchen. Noch besser wäre natürlich, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, denn Innerlich Gekündigte wieder zu motivieren ist sehr schwer. Innere Kündigung ist ein ernst zu nehmendes Thema und kann auf Dauer einen großen Schaden für das Unternehmen und die Employer Brand bedeuten, wenn man nichts dagegen unternimmt.

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Motivation/Mitarbeiterbindung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Innere Kündigung: Ursachen
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Der Begriff Innere Kündigung ist den meisten Menschen im deutschsprachigen Raum, spätestens seit der Corona-Pandemie, bekannt. Die Pandemie war bei vielen Menschen der Auslöser dafür, den eigenen Job zu hinterfragen und sich vor allem auch mit dem Sinn der eigenen Arbeit zu beschäftigen. Innere Kündigung kennen viele auch unter dem englischen Begriff „Quiet Quitting“, der sich ebenfalls seit der Corona-Pandemie durchgesetzt hat. Eine Person, die innerlich gekündigt hat, verweilt demotiviert und lustlos im Unternehmen und leistet nur mehr „Dienst nach Vorschrift“. Wir alle kennen diese Mitarbeiter:innen-Gruppe und vielleicht hat sich der:die eine oder andere auch schon einmal selbst in dieser Situation befunden. Die Frage ist nun, wie es dazu kommen kann, dass Menschen sich immer weiter von der Organisation distanzieren und welche Gründe es dafür gibt, dass Menschen, die innerlich gekündigt haben, das Unternehmen nicht auch tatsächlich verlassen.  

Ursachen für Innere Kündigung lassen sich in vielen Bereichen finden. Einen wesentlichen Anteil haben die Führungskräfte, die die Motivation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen am unmittelbarsten beeinflussen. Es gibt einige Führungsfehler, die dazu führen können, dass die Mitarbeiter:innen enttäuscht werden und innerlich kündigen. Ein klassischer Führungsfehler kann sein, wenn Führungskräfte „Kompetenzräuberei“ betreiben und ständig, ungefragt in den Kompetenzbereich ihrer Mitarbeiter:innen eingreifen. Es entsteht ein Gefühl von „Willkür von Oben“ und Mitarbeiter:innen, die sich übergangen oder gar missachtet fühlen, reagieren mit Resignation. Werden Mitarbeiter:innen nicht in Entscheidungen eingebunden führt das darüber hinaus dazu, dass diese sich nicht wertgeschätzt und beachtet fühlen. Je öfter Mitarbeiter:innen von Entscheidungen ausgeschlossen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese ihr Engagement zurück nehmen, da sie das Gefühl haben, ohnehin nichts beitragen zu können. Umgekehrt sind Mitarbeiter:innen motivierter und können sich besser mit Entscheidungen indentifizieren, wenn sie direkt beteiligt werden. Inwiefern dies geschieht hängt unter anderem stark vom Führungsstil des:der Vorgesetzten ab.

 

Führungskräfte sollten daher einen kooperativen Führungsstil verfolgen, denn Führungskräfte, die von ihren Mitarbeiter:innen wenig halten oder selbst unsicher sind, tendieren eher dazu Mitarbeiter:innen nicht ausreichend einzubinden. Gerade in der heutigen Arbeitswelt ist es enorm wichtig, Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Ideen einzubringen. Viele möchten ihre Kenntnisse und Erfahrungen gewinnbringend einsetzen, weil dies wiederum zur Sinnstiftung beiträgt. Werden Mitarbeiter:innen in ihrer Initiative und Kreativität immer wieder gebremst, werden sie früher oder später verstummen und sich zurück ziehen.

Ein weiterer Führungsfehler ist übermäßige Kontrolle, das sogenannte Mikromanagement. Vorgesetzte, die keine Fehler zulassen und Mitarbeiter:innen in ihrer Arbeit ständig kontrollieren erreichen, dass diese sich nichts zutrauen und ihr Engagement zurück nehmen. Wird man für Fehler verurteilt, führt dies dazu, dass Mitarbeiter:innen im Extremfall Angst vor Fehlern entwickeln und vorsichtiger und zurückgezogener werden, um keinen Konflikt zu generieren. Fehlende oder mangelhafte Kommunikation ist ein weiterer Fehler, der zu Innerer Kündigung führen kann. Unternehmen, in denen nicht ausreichend kommuniziert wird oder wo Informationen bewusst zurück gehalten werden, verursachen Unsicherheit und Gerüchte in der Belegschaft, was das Betriebsklima schädigt. Führungskräfte, die darüber hinaus keine regelmäßige, offene Kommunikation mit ihren Mitarbeiter:innen pflegen, verstehen deren Bedürfnisse und Anliegen nicht und können somit auch nicht auf etwaige Veränderungen reagieren. Mitarbeiter:innen, die sich nicht gesehen und gehört fühlen, reagieren mit Enttäuschung und schrauben ihr Leistung zurück, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Kommunikation ist natürlich keine Einbahnstraße und es liegt auch in der Verantwortung eines jeden Einzelnen von uns, Dinge, die uns beschäftigen anzusprechen. Führungskräfte haben aber eine gewisse Vorbildfunktion und es gibt auch Mitarbeiter:innen, denen es oft an Mut fehlt, die eignen Bedürfnisse klar zu kommunizieren.

Eine weitere, wesentliche Ursache für Innere Kündigung ist, wenn Mitarbeiter:innen keine sinnstiftende Tätigkeit ausüben können. Dabei bedeutet Sinnstiftung für die meisten, dass sie generell einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen wollen und wissen möchten, was ihr Beitrag zum Unternehmenserfolg ist. Ebenso ist es wichtig, dass es eine Vision bzw. eine Unternehmensstrategie gibt und dass jede:r Einzelne weiß, wie er:sie dazu beitragen kann. Auch Ziele müssen für Mitarbeiter:innen klar und nachvollziehbar sein, damit sie motiviert sind, diese auch zu erreichen. Ist der Job nicht sinnstiftend hilft es nicht, nette Kolleg:innen zu haben und gut bezahlt zu werden. Auf Dauer wird das Engagement weniger, weil Mitarbeiter:innen nicht wissen, wofür sie tagtäglich ihre Arbeitsleistung zeigen. Sinnstiftung erleben Mitarbeiter:innen auch, wenn sie die Möglichkeit erhalten sich weiterzubilden und zu entwickeln. Dies ist ein wichtiger Hebel, wo auch die Personalentwicklung positiv einwirken kann, um Innere Kündigung zu vermeiden.

Es gibt noch zahlreiche individuelle Ursachen für Innere Kündigung, z.B. zu wenig Anerkennung, mangelnde Karriereplanung oder eine berufliche Sackgasse. Vor allem junge Akademiker:innen, die eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erwarten häufig von der Organisation, dass es zu einer Beförderung kommt, oder sie die Möglichkeit erhalten, die Karriereleiter zu erklimmen. Tritt dies dann nicht ein, reagieren sie mit Enttäuschung und nehmen ihr Engagement zurück. Gerade bei individuellen Ursachen, wie der beruflichen Sackgasse, kann das HR-Management positiv einwirken. Voraussetzung dafür ist, dass die Führungskräfte regelmäßig mit ihren Mitarbeiter:innen (nicht nur einmal im Jahr im Mitarbeitergespräch) kommunizieren und genau wissen, was diese gerade beschäftigt. So kann rechtzeitig reagiert werden und z.B. eine Stelle intern besetzt werden, wodurch sich für den:die Mitarbeiter:in wieder eine Weiterentwicklung ergibt.

Eine zentrale Frage, die sich bei Innerer Kündigung immer stellt ist: „Warum kündigen Mitarbeiter:innen nicht und verlassen die Organisation?“ In Zeiten von Fachkräftemangel und Bewerbermarkt, könnte man doch annehmen, dass das Risiko, sich ein anderes Unternehmen zu suchen, überschaubar sein dürfte. Nun, einerseits kommt es natürlich immer auf die Situation am Arbeitsmarkt an. Menschen in gefragten Berufen werden vielleicht schneller das Unternehmen tatsächlich verlassen, als andere. Ebenso gut ausgebildete junge Menschen, die gerade erst am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn stehen. Doch es gibt immer Gründe, die gegen einen Wechsel sprechen, wie der Umstand, dass Mitarbeiter:innen lieber in ihrer Komfortzone bleiben, anstatt sich dem Aufwand hinzugeben, sich einen neuen Job zu suchen, der sie wieder motiviert und fordert. Bei diesen Personen ist der Gewinn eines möglichen Jobwechsels noch nicht größer, als der Preis den sie für ein Verweilen bezahlen. Außerdem ist mit einem Wechsel Unsicherheit verbunden, man muss sich neu einarbeiten, neue Kolleg:innen kennenlernen und es stellt sich die Frage: „Ist es wo anders wirklich besser?“ Auch das Alter oder in Österreich die Abfertigung ALT können eine Rolle spielen. Ab einem gewissen Alter ist es nicht mehr so einfach, einen (vergleichbaren) Job zu finden und die Abfertigung ALT ist ein Bindungsfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. Personen die diesem Abfertigungssystem unterliegen, würden auf viel Geld verzichten, wenn sie selbst kündigen.

Fazit: Innere Kündigung hat viele Ursachen. Vieles liegt im unmittelbaren Einflussbereich der Führungskräfte. Es gibt aber auch viele Stellschrauben, die HR in der Hand hat, wie eine gute Karriereplanung, Talentmanagement und die Sensibilisierung und laufende Schulung von Führungskräften im Bereich Mitarbeiter:innenkommunikation, Führungsstil und Entwicklung. Um Mitarbeiter:innen dauerhaft zu motivieren, ist eine laufende Kommunikation und ein Arbeiten auf Augenhöhe unerlässlich. Dafür braucht es einen Schulterschluss von allen Unternehmensbereichen, beginnend bei der Unternehmensführung, über die Unternehmenskultur bis hin zu den Mitarbeiter:innen selbst.        

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Coaching/EntwicklungLeadershipMotivation/MitarbeiterbindungPersonalentwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Was ist systemisches Coaching?
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
5 Min. read

Was systemisches Coaching ausmacht und was es nicht ist - ein Überblick

Coaching ist mittlerweile in aller Munde. Der Markt ist voll von sogenannten „Lifecoaches“, Businesscoaches, Finanzcoaches, usw. Gar nicht so einfach, hier noch den Überblick zu behalten und unterscheiden zu können, bei welchem Coaching der systemische Ansatz verfolgt wird und welches Coaching eher eine Beratung darstellt, im Kern aber eigentlich nichts mit Coaching im herkömmlichen Sinn zu tun hat. Bevor wir uns die Definition von systemischem Coaching genauer ansehen, möchte ich zu Beginn ein Bild aufgreifen, welches SONJA RADATZ in ihrem Buch  „Einführung in das Systemische Coaching“ beschreibt und welches für mich sehr gut zusammen fasst, was systemisches Coaching bedeutet: Systemisches Coaching [Zitat]

„ist ein Tanz zwischen Coach und Coachee, bei dem der Coach dem Coachee die passenden Fragen stellt, damit letzterer – im gemeinsamen Tanz – passende Lösungen zu dem von ihm angesprochenen Problem bildet.“   

Dies ist aus meiner Sicht auch der größte Unterschied zwischen Coaching und Beratung. Der Coach* gibt keine Ratschläge, er führt den Coachee durch geschickte Fragen, die zur Selbstreflexion anregen, zur für ihn passenden Lösung. Die Lösung oder der Lösungsweg werden dabei nich vorgegeben, denn wir Menschen tragen die Lösung für unsere Probleme bereits in uns. Oft schaffen wir es jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht, selbst den Lösungsweg zu sehen und zu gehen. Hier kann der Coach Impulse setzen und den Coachee ermutigen, die Perspektive zu wechseln, das Problem aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und mutig neue Wege zu gehen.

Systemisch denken bedeutet zu erkennen, dass alles mit allem vernetzt ist. Es gibt nicht nur eine Ursache für ein Problem bzw. wird generell nie nach Ursachen oder Schuldigen gesucht. Ebenso wichtig ist es beim systemischen Ansatz, dass man erkennt, dass man die Veränderung nur bei sich selbst beginnen kann und nicht bei den anderen. Durch die Veränderung des eigenen Verhaltens oder Denkens, verändert sich automatisch auch etwas bei den Anderen, denn im System hängt alles zusammen. Die Grundlage von systemischem Coaching ist darüber hinaus Lösungsorientierung und Zukunftsfokus sowie Konzentration auf eigene Ressourcen und Stärken, weg vom Mangel.

Im systemischen Coaching wird in der Regel der konstruktivistische Ansatz verfolgt. Der Konstruktivismus geht davon aus, dass die Wirklichkeit, die wir wahrnehmen, immer eine konstruierte und keine objektive Wirklichkeit ist. Menschen tun immer das, was für sie im Moment am meisten Sinn macht, es macht somit keinen Sinn ihnen zu erklären, dass etwas anderes sinnvoller wäre oder dass sie etwas anderes tun müssen. Probleme werden von uns selbst konstruiert und sind zeit- und situationsabhängig. Jeder Mensch konstruiert seine eigene Geschichte und wir sehen und glauben in erster Linie das, was wir sehen und glauben wollen. Der Coach kann den Coachee einladen, die Geschichte neu zu erzählen und weg vom schwarz-weiß Denken zu kommen. Das Ziel im systemischen Coaching ist gezielte Selbstreflexion und die Arbeit an eigenen Mustern, Glaubenssätzen, Handlungen und Gedanken.   

Oft werde ich gefragt: „Katrin, was bedeutet Coaching für dich, warum machst du das?“ Ich antworte darauf, dass es mir Spaß macht zu sehen, wie durch minimale Veränderung oft maximale Wirkung erzielt werden kann. Meine Rolle als systemischer Coach verstehe ich als Impulsgeberin, die Mut macht, die Perspektive zu wechseln und neue Dinge auszuprobieren. Ich sehe mich als Sparringpartnerin, die durch gezielte Fragen Lösungswege aktivieren kann und dem Coachee zu mehr Leichtigkeit und Gelassenheit verhelfen kann. Anstatt durch Ratschläge Druck auf den Coachee aufzubauen, versuche ich im systemischen Coaching Druck herauszunehmen. Alle Lösungen sind erlaubt, es gibt keine Bewertung oder Abwertung und alle Gefühle und Emotionen dürfen sein und offen angesprochen werden. Mir ist vor allem wichtig, dass Gefühle und Emotionen Platz im Coaching bekommen, denn oft werden diese im (Berufs-)alltag unterdrückt und zur Seite geschoben, bis die Unzufriedenheit so groß ist, dass man es nicht mehr aushält.  

Wozu dient also systemisches Coaching?

 

Nun, unsere Welt wird nicht nur immer komplexer und immer schnelllebiger, sondern auch immer unsicherer. Veränderung und Wandel stehen an der Tagesordnung, eine Flut an Informationen prasselt jeden Tag auf uns ein und ein heute aufgestellter Plan kann morgen schon wieder obsolet sein. Dies fordert von uns allen täglich enorm viel Energie und Veränderungsbereitschaft. Nicht umsonst erfahren Seminare und Workshops zum Thema „Resilienz“ aktuell einen regelrechten Boom.

„Coaching ist gebuchte Zeit für sich selbst“

Dieses Zitat von SABINE PROHASKA finde ich sehr schön, denn in der Hektik des (Arbeits-)Alltags vergessen wir oft auf unsere Bedürfnisse, Ziele und Werte, die uns ausmachen und geraten so aus der Balance. Leistungsdruck und der Druck zur ständigen Selbstoptimierung können uns Angst machen und verunsichern – umso wichtiger wird es also künftig sein, seine eigenen Stärken und Werte zu kennen und zu schätzen zu wissen.  

Vor allem aber auch im Arbeitsleben gibt es genug Themen, die man sich im Coaching ansehen kann, denn Coaching dient zur eigenen Entwicklung und damit, sich bewusst mit sich auseinander zu setzen. Im Coaching kann man lernen, wie Lösungsorientierung funktioniert und wie man künftig mit ähnlichen Problemen umgehen und Konflikte abfedern kann. Insbesondere die Rolle der Führungskräfte hat sich inzwischen gewandelt, weg vom Manager:der Managerin, hin zum Coach und zum:zur Entwickler:in. Daher ist es essenziell, dass eine moderne Führungskraft heut zu Tage vor allem Coachingkompetenzen und ein offenes Mindset mitbringt. Auch die Ansprüche der Mitarbeiter:innen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Um motiviert zu sein, braucht es vor allem Sinnstiftung, Eigenverantwortung und Wertschätzung. Daher muss sich auch der Führungsstil entsprechend anpassen.

Wer Mitarbeiter:innen langfristig halten möchte, sollte sich also eher als Coach und Ermöglicher:in verstehen und den Mitarbeiter:innen Vertrauen schenken, sie gezielt in ihrer Entwicklung fördern, einbinden und transparente Kommunikation leben. Das heißt als moderne Führungskraft ist es essenziell Coaching-Kompetenzen mitzubringen und laufend an sich selbst zu arbeiten. Es braucht viel Ausdauer und Mühe, um den heutigen Führungsaufgaben gewachsen zu sein und das ist keine leichte Aufgabe. Doch wenn man es schafft, Empowerment zu leben und die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen ernst zu nehmen, kann vieles gelingen und erfolgreich werden.

 

Coaching ist also für Jedermann – ich empfehle, es einfach einmal auszuprobieren und zu schauen, was passiert 😉.

(*Anm.: Das Wort „Coach“ gilt gleichermaßen für alle Geschlechter)

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Coaching/EntwicklungMotivation/MitarbeiterbindungPersonalentwicklung
< class="penci-entry-title entry-title entry-title pc_titlebig_standard">Boreout – Ein unterschätztes Problem in der Arbeitswelt  
by Katrin Andraschko 1. Januar 2024
3 Min. read

Wenn Langeweile im Job zum Problem wird

In einer Zeit, in der Burnout, also Stress durch Überforderung häufig in den Schlagzeilen ist, bleibt das gegenteilige Phänomen, Boreout, oft unbeachtet. Doch gerade Boreout kann für Betroffene ebenso belastend sein und Stress auslösen. Boreout ist ein schleichender Prozess. Phasen von zu wenig Arbeit werden zu Beginn noch als angenehm empfunden und Betroffene verschleiern die Situation, indem sie so tun, als wären sie beschäftigt. Hält die Phase der Unterforderung jedoch über einen langen Zeitraum an, kann daraus eine echte psychische Belastung entstehen, weil Betroffene das Gefühl haben, Lebenszeit einfach nur abzusitzen. Der Selbstwert sinkt und Betroffene zweifeln an ihren eigenen Kompetenzen. Im Extremfall können gewisse Kompetenzen, wie analytisches Denken und die Fähigkeit der Problemlösung sogar verlernt werden und das weitere Fortkommen in der Karriere behindern.

Darüber hinaus kann eine echte Sinnkrise entstehen, wo Betroffene nicht nur an sich selbst zweifeln sondern gar nicht mehr wissen, was sie können und den Glauben in ihre Stärken verlieren. Es sind nicht etwa faule oder wenig ambitionierte Menschen, die von Boreout betroffen sind. Es betrifft vor allem hoch motivierte und engagierte Menschen, die für das Unternehmen viel mehr leisten könnten, aber aus unterschiedlichsten Gründen gebremst werden. Am Ende kostet es Unternehmen viel Geld, denn Mitarbeiter:innen sind häufiger krank oder scheiden am Ende ganz aus dem Unternehmen aus. Die Lücke muss dann erst wieder einmal gefüllt werden und die Mehrarbeit bleibt an den Kolleg:innen hängen. Worauf man achten muss und wie man Boreout verhindern kann, lest ihr in diesem Blogartikel.  

Was ist Boreout?

Der Begriff „Boreout“ (englisch: „to bore“ = sich langweilen) wurde erstmals 2007 von Rothlin und Werder erwähnt und beschreibt ein Phänomen, wo durch anhaltende Unterforderung, Desinteresse und Langeweile am Arbeitsplatz, psychische Probleme entstehen können. Anders als ein stressreicher Job, führt hier das Fehlen von Herausforderungen oder von zu wenig Arbeit zu einer Spirale aus Demotivation und Frustration. Boreout tritt vor allem dann auf, wenn Betroffene die belastende Situation über längere Zeit hinweg aufrechterhalten, anstatt aktiv dagegen vorzugehen.

Wer kann betroffen sein? Boreout kann theoretisch jede:n treffen, insbesondere aber:

  • Mitarbeiter:innen, die weit unter ihrem Potenzial arbeiten müssen oder für die Aufgaben überqualifiziert sind
  • Jüngere Mitarbeiter:innen: Studien zeigen, dass 47 % der 18- bis 34-Jährigen glauben, sie könnten wertvoller für ihr Unternehmen sein. Ein Grund für die Unterforderung kann hier sein, dass man ihnen gewisse herausfordernde Aufgaben noch nicht zutraut und diese dann an andere Personen vergibt
  • Mitarbeiter:innen mit fehlender Entwicklungsmöglichkeit oder mit monotonen Aufgaben
  • Ältere Mitarbeiter:innen: die häufig in der letzten Phase ihrer beruflichen Karriere sind und dann aufs Abstellgleis geraten können  
  • Mütter, die nach der Karenz in Teilzeit wieder zurück ins Unternehmen kommen: diese bekommen dann aufgrund ihres Stundenausmaßes oft nur sehr langweilige und wenig herausfordernde Aufgaben, obwohl sie viel mehr leisten könnten
  • Menschen, die sich stark über den Job definieren und für die es daher unerträglich ist, zu wenig zu tun zu haben; ebenso High-Sensation-Seeking-People, denen schnell langweilig wird, wenn sie keine spannenden Reize erleben können
  • Hochintelligente Menschen
  • Menschen, die von Umstrukturierungen betroffen sind: hier fällt oft plötzlich ein ganzer Aufgabenbereich weg oder das Aufgabegebiet verändert sich dramatisch

Hauptursachen: Die Hauptursachen sind vielschichtig und reichen von strukturellen Mängeln in Unternehmen bis hin zu individuellen Faktoren:

  • Unterfordernde oder sinnentleerte Aufgaben
  • Ein Mangel an Anerkennung und Wertschätzung durch Vorgesetzte
  • Zu wenig Arbeit oder fehlende Entwicklungsperspektiven
  • Aufgaben, die nicht den Kompetenzen oder Interessen der Mitarbeitenden entsprechen
  • Wenig oder keine Einbindung in Entscheidungen
  • Keine oder unklar formulierte Ziele

Warum steigen Betroffene nicht aus der Negativspirale aus?

Warum Betroffene die Situation nicht verändern hat viele Gründe. Einerseits spielt die Situation am Arbeitsmarkt eine Rolle und die Frage, ob und wie schnell man wo anders einen adäquaten Job findet. Vor allem für ältere Mitarbeiter:innen kurz vor der Pension, kann das eine unüberwindbare Hürde werden. Darüber hinaus unterliegen viele ältere Mitarbeiter:innen noch der Abfertigung ALT (Österreich), wo sie viel Geld verlieren würden, wenn sie selbst den Job kündigen und das Unternehmen verlassen. Ein Jobwechsel ist außerdem immer mit Unsicherheit und somit einer gewissen Angst verbunden. Man muss seine Komfortzone verlassen und sich woanders neu einfinden. Das kann für manche zu einer unüberwindbaren Herausforderung werden und der Preis für den Jobwechsel ist höher, als im bestehenden Job zu verweilen, auch wenn dieser belastend ist. Weiters ist das Auflösen der Situation mit Scham verbunden. In der westlichen Welt wird Leistung immer noch nach Anwesenheitszeit im Unternehmen honoriert. Daher ist es so schwierig für die Betroffenen die Situation aufzulösen. Mitarbeiter:innen, die zu wenig Arbeit haben, werden oft belächelt und abgestempelt, nach dem Motto: “Wer zu wenig Arbeit hat ist selbst Schuld.“ Viele Betroffene verschleiern die Situation daher und wollen beschäftigt wirken, um nicht aufzufallen. Sie erledigen Privates in der Arbeit und tragen sich Faketermine ein, suchen aber nicht das Gespräch. Es kann ihnen peinlich sein, vor allem wenn Menschen in ihrem Umfeld viel Arbeit haben und über Stress klagen.

Handlungsmöglichkeiten: Wie entkommt man dem Boreout? Es gibt Wege, aktiv gegen Boreout vorzugehen – sowohl als Betroffene:r als auch als Unternehmen:

Wege aus dem Boreout für Betroffene:

  1. Selbstreflexion: Beobachte deine Situation genau – wie fühlst du dich, und warum ist das so? Führe Tagebuch und schreib dir auf, was dir im Job Spaß macht und was nicht. Was sind es konkret für Aufgaben, die dich langweilen? Ist Veränderung möglich? Liegt es in deinem Einflussbereich? Wen oder was brauchst du, damit Veränderung möglich wird? Es ist besonders wichtig, dass du dir die Situation bewusst machst und überlegst, was du brauchst, um wieder motiviert und glücklich zu sein
  2. Offene Gespräche: Sprich mit deinem:deiner Vorgesetzten über deine Situation und sucht gemeinsam nach Lösungen. Hier ist es wichtig mutig zu sein und zu handeln. Viele Menschen suchen das Gespräch nicht und verweilen demotiviert in ihrem Job, weil sie Angst haben, wenn sie das Thema ansprechen, könnte ihr Job in Frage gestellt werden und es könnte die Kündigung folgen
  3. Stärken reaktivieren: Erkenne deine Talente und überlege, wie du sie besser einsetzen kannst. Hier kann Jobcrafting eine Lösung sein. Dazu gibt es einen eigenen Blogartikel
  4. Interne/externe Veränderung: Versuche deine Situation zu verändern. Vielleicht gibt es im Unternehmen ein Lösung oder ein spannendes Projekt, um das du dich annehmen kannst. Ist keine interne Veränderung möglich, dann trau dich und schau dich nach Alternativen am Arbeitsmarkt um
  5. Hilfe suchen: Systemisches Coaching oder Beratung können unterstützen, hinderliche Denkmuster aufzubrechen und helfen bei der Umsetzung oben genannter Handlungsmöglichkeiten – trau dich – mach den ersten Schritt und such dir Unterstützung!

Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen:

  • Eingehen auf individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen durch Mitarbeitergespräche und passende Aufgabenverteilung
  • Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur, offene Kommunikation und psychologische Sicherheit
  • Ermöglichung von Weiterbildungen und neuen Projekten zur Weiterentwicklung
  • Gute Personalentwicklung sowie Achtsamkeit bei Stellenausschreibungen und Besetzungen von offenen Stellen
  • Aufmerksamkeit bei Restrukturierungen, um Frustration und Unterforderung vorzubeugen
  • Anbieten von Outplacement, wenn es intern keine Lösung gibt

Fazit: 

Boreout ist ein stiller Begleiter, der die Produktivität und das Wohlbefinden von Mitarbeiter:innen  erheblich beeinträchtigen kann. Mit gezielten Maßnahmen, Achtsamkeit und einem offenen Austausch können Betroffene und Unternehmen jedoch frühzeitig gegensteuern. Boreout muss nicht das Ende der beruflichen Zufriedenheit bedeuten – vielmehr kann es eine Chance sein, den eigenen beruflichen Weg bewusst zu reflektieren und seinen persönlichen Sinn (wieder) zu finden.

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